Grundsteuer-Reform: Schildern Sie uns Ihre Erfahrungen!
Viele Offenburger haben in diesen Tagen Post erhalten. Der Inhalt hat bei manchen Jubelschreie ausgelöst, bei anderen wiederum Wutschnauben: Im Zuge der Reform wurden die Gebühren neu bemessen, und es gibt Gewinner und Verlierer. Erste Zuschriften haben die OT-Lokalredaktion bereits erreicht. So schreibt uns ein Fessenbacher, dass in seinem Fall die Grundsteuer für sein Wohnhaus von 262 Euro auf über 1530 Euro steigt. Ein Kollege wiederum berichtet, dass für seine Eigentumswohnung künftig nur noch halb so viel Grundsteuer anfällt.
Erfahrungsberichte
Das OT ist auf der Suche nach weiteren Erfahrungsberichten. Wir bitten Sie deshalb, uns in einer Zuschrift an lokales.offenburg@reiff.de (Stichwort: Grundsteuer) zu schildern, wie es Ihnen ergangen ist. Bitte erklären Sie, um was für ein Grundstück und Gebäude es sich handelt und ob und wie sich die Grundsteuer durch die Reform verändert hat. Fügen Sie bitte für Rückfragen Ihre Telefonnummer hinzu.
Ein Grundsatz der Reform war, dass das Gesamtsteueraufkommen je Kommune gleich bleiben muss. Im Fall von Offenburg sind dies rund elf Millionen Euro pro Jahr, und dies wird es auch nach der Reform sein, wie Finanzbürgermeister Hans-Peter Kopp versichert hatte. Um die Grundstücksbesitzer nicht zusätzlich zu verwirren, hat der Gemeinderat überdies entschieden, die für 2026 vorgesehene Erhöhung auf 2028 zu verschieben.
48 Prozent zahlen mehr
In der Stadt Offenburg gibt es rund 24.000 Steuerpflichtige in der Grundsteuer B, erklärt die städtische Pressestelle auf OT-Anfrage. Durch die Grundsteuerreform müssen künftig 52 Prozent der Steuerpflichtigen weniger und 48 Prozent mehr bezahlen. Bei jenen, für die es günstiger wird, bewegen sich die Einsparungen bewegen in der Grundsteuer B zwischen 0,07 Euro und 79.716,53 Euro, teilt die Stadt auf unsere Anfrage weiter mit. Bei denen, die mehr bezahlen müssen, müssen 78 Prozent bis zu 500 Euro mehr berappen, 22 Prozent über 500 Euro mehr. Von einer Kostensteigerung von mehr als 1000 Euro sind sechs Prozent betroffen.
Aktuell gibt es auf Offenburger Gemarkung 627 unbebaute Flurstücke. Von dieser Gruppe müssen drei Prozent weniger und 97 Prozent mehr bezahlen. Die Kostensteigerungen werden sich laut Stadt wie folgt aufteilen: Bis zu 500 Euro mehr werden für 48 Prozent fällig, über 500 Euro mehr für 52 Prozent, bis 1000 Euro mehr für 79 Prozent und über 1000 Euro mehr werden es für 21 Prozent.