Im September 2015 kamen viele Flüchtlinge nach Sasbachwalden. Das ehemalige Hotel Bel Air war als Bedarfsorientierte Erstaufnahmestelle eingerichtet worden. Der damalige Bürgermeister Valentin Doll war verärgert, weil das RP in einer offensichtlichen Notlage die Gemeinde übergangen und nicht den üblichen Behördenweg genommen hatte.

Bei einer Infoveranstaltung am 10. September 2015 erklärte Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer den Sasbachwaldenern ihr Vorgehen. Der Mietvertrag sei auf fünf Jahre geschlossen, das müsse aber nicht heißen, dass das Bel Air fünf Jahre als Aufnahmestelle für Flüchtlinge genutzt werde. Sasbachwalden sei die erste Unterkunft, die bei zurückgehendem Bedarf geschlossen werde. Dieses Versprechen erfüllte das RP.

Nachnutzung offen

»Entsprechend der Standortkonzeption des Landes Baden-Württemberg für die Flüchtlingsaufnahme hat das Regierungspräsidium Freiburg den Standort Sasbachwalden nach dem Rückbau als Unterkunft für Flüchtlinge aufgegeben und ihn planmäßig zum 31. Juli an den Haupteigentümer übergeben«, heißt es in der Pressemitteilung. Über diesen Abschluss des Rückbaus habe Regierungsvizepräsident Klemens Ficht Sasbachwaldens Bürgermeisterin Sonja Schuchter informiert. »Zu einer möglichen Nachnutzung liegen dem Regierungspräsidium Freiburg keine näheren Informationen vor«, heißt es in dem Pressetext.

Auf Anfrage der ARZ machte das RP keine Angaben zu den Kosten, die durch bauliche Maßnahmen und durch die Mietausgaben für das RP entstanden. »Vertragsinhalte und finanzielle Leistungen behandeln wir vertraulich«, teilte das RP mit. Auch wurde nicht bekannt, zu welchen finanziellen Konditionen die Beendigung des Mietverhältnisses zustande kam. Die Miete sei im Rahmen der ortsüblichen Vergleichsmiete gewesen, teilte das RP lediglich mit. 

Sasbachwalden sei zurückgebaut und in der Standortkonzeption für die Erstaufnahme nicht mehr vorgesehen. 

Bürgermeisterin Sonja Schuchter möchte, nachdem das Ende des Mietverhältnisses offiziell ist, sich bald mit dem Eigentümer in Verbindung setzen, um zu beraten, wie der Leerstand im Bel Air möglichst bald beendet werden kann.

Dank an die Helfer

Zum Abschluss des Kapitels Bel Air dankt das RP ausdrücklich der Gemeinde und Gemeindeverwaltung und speziell den Helfern vor Ort.