Handball

83 Treffer und viele Emotionen in Meißenheim

Thorsten Mühl
Lesezeit 3 Minuten
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19. January 2025
Routinier Timo Häß steuerte drei Tore zum Erfolg des HTV Meißenheim bei. 

Routinier Timo Häß steuerte drei Tore zum Erfolg des HTV Meißenheim bei.  ©Christoph Breithaupt

Oberligist HTV Meißenheim setzt sich gegen den von Ex-Coach Jürgen Brandstaeter trainierten Aufsteiger SG Kenzingen/Herbolzheim am Ende mit 43:40 durch. Zwei rote Karten.

In einer torreichen Begegnung behielt Handball-Oberligist HTV Meißenheim in heimischer Arena gegen Aufsteiger SG Kenzingen/Herbolzheim nach intensiven 60 Minuten mit 43:40 (22:15) die Nase vorn.

Während der ersten 30 Minuten ergaben sich nach anfänglichem Hin und Her zunehmend Vorteile für die Hausherren. Nicht zuletzt mitverantwortlich dafür war die Leistung von Torhüter Steffen Bader, der sich immer weiter steigerte und gegen den bekannt starken SG-Rückraum einige wichtige Bälle parierte. Über 11:9 (17.) und 15:11 (24.) konnte sich der Riedverein zur Pause vermeintlich sichere sieben Treffer Vorsprung erarbeiten.

Die Begegnung verlief nicht überhart, war allerdings wie erwartet auf emotionaler Ebene aufgeladen. Gästecoach Jürgen Brandstaeter kehrte schließlich mit vielen Meriten in seinem Ex-Verein zurück, besitzt nach wie vor eine Menge Freunde und Bekannte im Riedort.

Emotionen sollten auch die zweite Halbzeit kennzeichnen. Die Gäste begannen, aus allen Lagen das HTV-Tor ins Visier zu nehmen. Diese Brachial-Taktik war von Erfolg gekrönt, denn der Rückstand wurde so allmählich reduziert. „Während wir das eine oder andere Mal in der Abwehr zu langsam reagierten und auch Steffen Bader nicht mehr so viel zu halten bekam, hat beim Gegner in dieser Phase viel geklappt. Wenn du in einen kleinen Lauf gerätst, kann ein Vorsprung schnell zusammenschrumpfen“, beobachtete HTV-Trainer Christoph Baumann. So schlossen die Breisgauer schrittweise über 28:23 (39.) auf 33:30 (47.) auf.

„Wir haben uns einige Fehlwürfe geleistet, Kenzingen/Herbolzheim auf diese Weise eingeladen, wieder ins Spiel zu finden“, so Baumann. Erneut kochten die Emotionen in dieser Phase hoch, Gästespieler Fabian Mutschler wurde infolge der dritten Zeitstrafe des Feldes verwiesen (39.). Die Situation spitzte sich bis zum 38:37 (56.) zu, SG-Spieler Patrick Hoch sah ebenfalls Rot (57.).

In diesen Minuten konnte Steffen Bader nochmals zwei, drei (von insgesamt 17) wichtige Paraden zeigen, „am Ende war es dann nicht mehr allzu spannend, weil wir gute Antworten hatten, nie in Rückstand geraten sind und gute Wirkung von Spielern hatten, die von der Bank kamen“, kommentierte Christoph Baumann. Dennoch verschaffte der HTV der Begegnung in der zweiten Halbzeit mehr Spannung, als notwendig gewesen wäre.

HTV Meißenheim – SG Kenzingen/Herbolzheim 43:40 (22:15)

Meißenheim: Stein, Bader; M. Zürcher 9/2, Isenmann 3, Huser 2, Haag, Schröder, Hasemann 2, Velz 9, Häß 3/3, P. Zürcher 5, Ammel 6, Jochheim, Fink 4.

Kenzingen/Herbolzheim: Mikucionis, Ohnemus; Schmieder 7, P. Hoch 3, Künstle 1, Holzer 5/1, Voegele 3, Bohr, Bührer 11/2, Weiss 2, T. Hoch 4, Kauffmann 2, God 2, F. Mutschler.

Disqualifikation: F. Mutschler (38:49), P. Hoch (56:42).

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