Seit vielen Jahren ist Axel Simak Leistungsträger, Antreiber und Organisator der Mannschaft. Kaum einer lebt den Teamgedanken so wie er. Simak stieß 2012 als Jugendspieler zur SG und bildet einen Teil des beachtlichen Stammes der Regionalligamannschaft, die den Sprung über den Nachwuchs und das Reserveteam in die erste Mannschaft geschafft hat. Schwer vorzustellen wie es zukünftig ohne den bulligen Mann am Kreis sein wird. Doch die Prioritäten Simaks haben sich in den letzten Monaten weiter verschoben. Seine Lebensgefährtin ist studienbedingt in Luzern noch längerfristig gebunden. In den Spielergesprächen zur neuen Saison teilte Simak folglich Anfang Dezember dem Verein seine Entscheidung mit, den auslaufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen und den Verein zu verlassen. Für Simak eine Entscheidung, die lange in ihm gearbeitet hat: „Ich bin nun an einem Punkt in meinem Leben angekommen, wo der Handball seinen Platz im Alltag neu finden muss. Neben meiner Arbeit und vor allem im Privaten. Da ich zum aktuellen Zeitpunkt über weitaus mehr Flexibilität im Beruf verfüge als meine Partnerin, haben wir uns dafür entschieden, dass ich zu ihr in die Schweiz ziehen werde.“

Im Sommer wird also eine neue Zeitrechnung am Kreis der Teninger. In den Insgesamt 13 Jahren trug der Friesenheimer das gelbschwarze Trikot der Breisgauer sowohl in der Jugendbundesliga als auch einige Jahre in der 3. Liga. Der Sohn des ehemaligen SG-Spielers und Sportlichen Leiters Norbert Simak hat viel mitgemacht bei der SG. Aufstiege und Abstiege. Sich vom Jugendspieler zum Kapitän entwickelt und viele Teamkollegen kommen und gehen gesehen. Nun macht sich der Junior Tech-Recruiter auf zu neuen Aufgaben.

Der Sportchef der SG, Reinhold Kopfmann, blickt beeindruckt auf die Laufbahn von Simak zurück: „Wir verlieren einen absoluten Leitwolf. Das wird eine große Aufgabe das als Team zu kompensieren. Ich danke Axel von ganzem Herzen für sein stetiges Engagement und seine Energie, die er bei uns eigebracht hat. Axel ist ein tolles Beispiel, was mit Herz und Verstand im Handball erreicht werden kann. Er hat immer alles gegeben und dadurch sich und seine Mitspieler gefordert und gefördert. Er war stets ein Vorbild auch für unsere Nachwuchsspieler und ein Stützpfeiler für seine Mitspieler.“

Wie die vakante Position am Kreis besetzt werden soll, wird vermutlich in den nächsten Wochen bekannt. Durch die frühe Entscheidung Simaks konnten die Verantwortlichen der SG Köndringen/Teningen bereits aktiv den Spielermarkt beobachten und haben sich nach passenden Lösungen umgeschaut. Bis jedoch der Abschied von Axel Simak greifbar wird, stehen noch die Partien der Rückrunde der Regionalliga BW aus. Nach der überragenden Hinserie, wäre es nicht nur Simak zu wünschen, dass der Abschied mit einer großen Feier begangen werden kann.

„In den Jahren bei der SG durfte ich wahnsinnig viele schöne Zeiten erleben! Vor allem der Aufstieg aus der Oberliga war eines der schönsten Erlebnisse. Das nochmal zu erleben, wäre natürlich der Wahnsinn. Ich verlasse die SG mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Lachend, weil ich mich schon sehr auf meinen neuen Lebensabschnitt freue und weinend, da ich das Team und den Verein sehr vermissen werde. Ich möchte mich bei allen bedanken die mich über die Jahre begleitet haben und den Menschen aus mir machten der ich heute bin“, so Simak. Besonders fehlen wird Axel Simak mit Sicherheit dem „Rentnerstammtisch“ im Foyer der Ludwig-Jahn-Halle. Geduldig und offenherzig, ob nach Siegen oder Niederlagen, Simak stand den treuen und eingesessenen Fans der SG nach jedem Heimspiel Rede und Antwort.