Glutnester im Kraftfutterwerk
Weil sich die Temperatur in einem Raiffeisen-Kraftfuttersilo stark erhöht hatte, alarmierte ein Mitarbeiter am Mittwochmittag die Feuerwehr. Rund 150 Tonnen Sojabohnen fassen laut Rathaus-Pressemitteilung die rund 60 Meter großen Betonsilos. In einem der insgesamt 13 Türme glimmte am Mittwoch Lagergut und drohte sich zu entzünden. Um genau das zu verhindern, wählte Feuerwehrkommandant Viktor Liehr die sogenanntee Inertisierung. Dabei wird Kohlenstoffdioxid in den Silokopf geleitet. Weil das Gas schwerer als Luft ist, bildet es im Silo über dem Glutnest eine Art Deckel. Derweil wird am Silofuß Stickstoff in den Lagerturm eingeblasen. Leichter als Luft, steigt der Stickstoff auf. Dadurch bildet sich um das Glutnest eine Art Glocke. Dieses Vorgehen soll dazu führen, dass der Luftsauerstoffgehalt im Silo sinkt und sich die Glutnester nicht mehr entzünden können. Bis dahin heißt es: Stehen lassen und beobachten. Das könne unter Umständen mehrere Tage in Anspruch nehmen, so Liehr. Eine Fachfirma sorgt für die für diese Taktik notwendigen Gasvorräte.
Wieso sich zwischen den Sojabohnen Glutnester gebildet haben, ist derzeit noch unklar. Die Feuerwehr war mit insgesamt 25 Einsatzkräften vor Ort, unterstützt durch Polizei und Johanniter-Hilfswerk. Verletzt wurde bislang niemand.