Wenn Bäume für Autofahrer sterben: Offenburger Bürgerinitiative sauer
Bezüglich der Bemühungen der Stadt Offenburg, dem Hitzehotspot Offenburg durch ein Klimaanpassungs-Konzept entgegenzuwirken, hat sich die Bürgerinitiative pro VO jetzt mit einer Stellungnahme zu Wort gemeldet.
Wie die Bürgerinitiative dem Artikel "Hitzehotspot Offenburg" (OT, 28. September) entnommen hat, will die Stadt, dass „mehr Bäume gepflanzt werden. Dazu soll es „eine naturnahe Gestaltung der Kinzig“ geben, auch „öffentliche Räume, in denen sich an heißen Tagen alle Bürger zurückziehen und abkühlen können“, bemerkt die Initiative in ihrer Stellungnahme. Und Martin Ockenfuß (Grüne) wisse, heißt es weiter, wenn es im „Hitzehotspot“ ganz schlimm kommt, dann könnten die Leute ja in die Kirchen gehen, diese seien „coole Orte“, so seien sie wenigstens noch für etwas gut.
"Straßenungetüm"
„Mehr Bäume pflanzen“ – gut, meint die Bürgerinitiative. Da könne die Stadt Offenburg zusammen mit dem Regierungspräsidium Südbaden in Freiburg ja den „Südzubringer“ fordern. Mit ganz gutem Gewissen, fügt die Initiative sarkastisch hinzu. Zwar müssten für das über 30 Meter breite und über drei Kilometer lange Straßenungetüm mit vier bis fünf Brücken, verharmlosend „Südzubringer“ genannt, ganz viele Bäume sterben, von weiterer Zerstörung der Natur nicht zu reden, nur damit die Autofahrer aus dem Kinzigtal ein paar Minuten schneller zur Autobahn kommen.
Aber so schlimm sei das auch wieder nicht: Das seien ja Hofweierer und Elgersweierer Bäume, was gehen diese die Offenburger an, echauffiert sich die Bürgerinitiative. Sie seien sich selbst die Nächsten, hätten einen „Masterplan“ für junge Bäume und bauten einen „Klimahain“. Jedoch wie lange diese Nachwuchsbäume brauchen, bis sie „kühlen können“, das könnte etwas dauern. Aber im Schwarzwald gebe es immer noch genug Bäume, und in Offenburg ein paar „coole“ Kirchen. Da könne man die Elgersweierer und Hofweierer Bäume ruhig umhauen.