Nordrach: Tausende Besucher beim Sägewerk Echtle
Mehrere tausend Besucher ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen und besichtigten das hochmoderne Bandsägewerk Echtle mit der Nachschnitt- und Sortieranlage, die Weiterverarbeitungshalle sowie das Biomasse-Heizkraftwerk. Die Trachtenkapelle Nordrach sorgte für das leibliche Wohl. Ehrengast bei der Eröffnung des Tages der offenen Tür Leonie Betz aus der Nähe von Heidenheim, die 9. Waldkönigin in Baden-Württemberg.
Bürgermeister Carsten Erhardt hob die Bedeutung des Waldes für Mensch und Natur hervor. Das Sägewerk Echtle sei dabei eine wichtige Einrichtung. Sie nutze das hochwertige Weißtannenholz und stelle damit herausragende Produkte her. Schon vor 15 Jahren habe Echtle eine wichtige Einrichtung geschaffen, ein Biomasse-Heizkraftwerk, an dessen Fernwärmenetz inzwischen fast alle Gebäude von der Kolonie bis zum Dorf angeschlossen seien.
Waldkönigin Leonie Betz trug eine hölzerne Krone und informierte die Besucher über ihre Aufgabe, als Botschafterin des Waldes und der Forst- und Holzwirtschaft des Landes für das hochwertige Produkt Holz zu werben. Sie selbst sei gelernte Forstwirtin.
Anschließend hatte Carsten Erhardt die ehrenvolle Aufgabe, im Beisein der Waldkönigin den Bierfassanstich vorzunehmen, was ihm mit nur zwei Schlägen schlagsicher gelang. Damit war das Fest eröffnet.
Auf die Besucher wartete ein vielfältiges Angebot. Die Produktion im Sägewerk und in der Weiterverarbeitung war jeweils 15 Minuten in jeder Stunde in Betrieb. Dabei konnten die Besucher sehen, dass viele Vorgänge vollautomatisch ablaufen, "wie von Zauberhand" gesteuert. Die Weiterverarbeitung erfolgt mit hochwertigen Hobelmaschinen, Plattenpressen und mehreren vollautomatischen Robotern. Massivholzplatten aus reiner Weißtanne‚ Dreischichtplatten, Holzdielen, Parkett, Totenbrettchen und anderes mehr gehören zu der großen Angebotspalette, die im In- und Ausland Abnehmer findet.
Wärme fürs Dorf
Großes Interesse fand auch das Biomasse-Heizkraftwerk, das jährlich 7000 MW Strom erzeugt. Die dabei anfallende Wärme nutzt das Sägewerk zum Trocknen seines Holzes und kann zusätzlich das zwölf Kilometer lange Fernwärmenetz mit Wärme versorgen. Zwei Kliniken und rund 300 Wohnhäuser und Firmengebäude bis zum Ortsteil Allmend sind angeschlossen.
Auf dem gesamten Betriebsgelände waren verschiedene Stände verteilt. Der Schwimmbadförderverein warb um neue Mitglieder. Für Kinder interessant war ein Waldmobil mit Spielen und Tierfellen, Kinder konnten sich schminken lassen und auf eine Torwand schießen. Es gab Informationen über Ausbildungsberufe im Sägewerk. Ein Kettensägekünstler stellte eine Sitzbank her.
Für das leibliche Wohl sorgten die Mitglieder der Trachtenkapelle. Am Eingang gab es einen Imbissstand und die große Lagerhalle an der Nordseite des Betriebsgeländes war voll mit Garnituren für rund 500 Personen. Dort unterhielt Partysänger Felix aus Oberharmersbach die Gäste und die Trachtenkapelle versorgte sie mit Speisen und Getränken, Kaffee und Kuchen.
Für die Besucher waren vor und hinter dem Sägewerk Echtle zwei große Parkplätze ausgewiesen, deren Benutzung von der Nordracher Feuerwehr geregelt wurde. Beim Eingang erhielt jeder Besucher ein Informationsblatt und einen Fragebogen. Mit den richtigen Antworten hatte man die Chance, einen Preis zu gewinnen.
Besucher strömten
Schon am späten Vormittag strömten die Besucher aus nah und fern herbei. Mittags waren fast alle Parkplätze belegt. Auf dem gesamten Betriebsgelände wimmelte es von Menschen, die sich diese Gelegenheit, Tag der offenen Tür, nicht entgehen lassen wollten. Alle Mitarbeiter des Sägewerks waren vor Ort und gaben bereitwillig Auskunft. Erst im Laufe des Nachmittags ebbte der Zustrom neuer Gäste ab und um 17 Uhr endete dieser außergewöhnliche Tag.
Geschäftsführer Manuel Echtle war mit dieser Veranstaltung hochzufrieden: „Es war ein rundum gelungener Tag. Das Interesse war groß. Kunden, Waldbesitzer sowie viele Interessierte waren zu Gast“. Er schätzte die Besucherzahl auf 2500 bis 3000.