Leser kritisiert Ausstellung: Das Weibliche wird einseitig dargestellt

Über Sexualität zu sprechen ist essenziell, sagt Ausstellungsmacherin Nadine Beck. Ein Leser sieht die Ausstellung kritisch. ©Natali Bergen
Zu „Lasst uns über Sex reden!“ (OT, 6. März): Im Hinblick auf den internationalen Frauentag, der den Frauen gehört, möchte ich mal die Gelegenheit nutzen, als Mann die Stimme zu erheben. Allen Frauen möchte ich hiermit meinen tiefen Dank für ihr großes gesellschaftliches Engagement und ihr Dasein ausdrücken. Vieles, was Frauen im Alltag leisten, wird nicht honoriert und auch nicht beachtet. Die finanziellen Probleme der Frauen und vieler Alleinerziehender wird von der Allgemeinheit ausgeblendet.
Plattform zur Selbstdarstellung
Mit großer Verwunderung stelle ich fest, dass der diesjährige Frauentag der Stadt Offenburg aufgrund des Bestrebens der Kulturbehörde komplett im Zeichen der sexuellen weiblichen Lust steht. Darüber kann man unterschiedliche Meinungen haben. Doch mich stört als Offenburger massiv, dass hier einer Privatperson aus Hamburg, die auch noch in Sankt Pauli ein Museum betreibt, eine exklusive Plattform für ihre Selbstdarstellung gegeben wird. Das Weibliche wird hierbei einseitig dargestellt und ich finde schon, dass Frauen durch die Ausstellung zum Objekt degradiert werden. Nebenbei soll man sich noch über die Apparate belustigen, wobei diese doch gerade von Männern ausgedacht wurden.
Mehr Schaden als Nutzen
Irgendwie stimmt hier der Gesamtzusammenhang nicht und es ist klar, dass diese Ausstellung den Frauen wesentlich mehr schadet als nutzt.
Arnold Bächle
Offenburg
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