Darum war der Gerichtsparkplatz am Freitag teilweise gesperrt
Wer am Freitag auf dem Gerichtsparkplatz in Offenburg parken wollte, wurde teilweise enttäuscht. Die BI Rückenwind und der ADFC haben in Kooperation mit den Grünen und dem Klimabündnis einige Stellplätze gesperrt und das Gespräch gesucht.
Der Bundesweite „Parking Day“ fand am Freitag auch in Offenburg statt. Die Bürgerinitiative Rückenwind und der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) haben mit den Offenburger Grünen und dem Klimabündnis einen Teil des Gerichtsparkplatzes an diesem Tag für Autos gesperrt und sind mit Anwohnern ins Gespräch gekommen. Das geht aus einer Pressemitteilung vonseiten der BI hervor. In den Gesprächen sei Lärmbelästigung durch den ständigen Suchverkehr, lästige Fremdparker auf den Anwohnerparkplätzen und den „Posern, die mit heulenden Motoren nachts ihre Runden drehen“ zur Sprache gekommen.
Keine Parklücken mehr
„Der Autolärm ist deutlich schlimmer als das Krähengeschrei“, wird eine Anwohnerin in der Pressemitteilung zitiert. Unmut sei aber nicht nur über Autofahrer geäußert worden: Auch Fahrradfahrer weichen auf die Gehwege aus und sausen zu schnell zwischen den Fußgängern durch. Laut Pressemitteilung haben die Anwohner konkrete Vorstellungen von einer Umgestaltung des Parkplatzes. Alle seien sich darin einig, dass es in jedem Fall weniger bis keine Parkplätze mehr geben sollte, so die BI. Stattdessen würden sich die Anwohner einen Brunnen, Sitzgelegenheiten, Grünflächen, Spielmöglichkeiten für Kinder und Hochbeete, die von den Anwohnern gepflegt werden, wünschen.
So würde auch der aufwendig restaurierte Eingangsbereich des Ritterhausmuseums ganz anders zur Geltung kommen und das Museum könnte den Platz ebenfalls benutzen. Mehrfach sei geäußert worden, dass die Innenstadt nur noch für Anwohner und Lieferverkehr freigegeben werden sollte. Auch die Einrichtung einer Fahrradstraße sei denkbar.
„Parking Day“
Offenburg verfüge über genügend Parkhäuser, von denen die Innenstadt bequem erreichbar ist, teilt die BI weiter mit. Eine erste Maßnahme, über die am „Parking Day“ gesprochen wurde, war die Einführung von Schrittgeschwindigkeit auf innerstädtischen Straßen. Das wäre eine schnelle Lösung, um den Verkehrslärm erträglicher zu machen. „Denn dann könnten wir wieder unsere Fenster öffnen und unsere Kinder sicherer in der Innenstadt leben“, wird eine Mutter zitiert.
Parkmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung sollen laut Pressemitteilung jedoch erhalten bleiben. Im Jahr 2015 habe das Bürgerforum Innenstadtentwicklung konstruktive Ideen für eine Umgestaltung der Innenstadt vorgelegt. Dazu schreibt die BI: „Leider sind diese in der Schublade verschwunden.“ Alle Beteiligten waren sich einig, dass der Dialog weiter fortgesetzt werden soll.