Im Rentenalter

Nach 20 Jahren ist Schluss: Achertäler Blasmusikanten hören auf

Berthold Gallinat
Lesezeit 2 Minuten
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02. December 2023
Die „Achertäler Blasmusikanten“ lösen sich zum Ende des Jahres auf, vor dem Köningerhof wurde noch ein Erinnerungsfoto gemacht.

Die „Achertäler Blasmusikanten“ lösen sich zum Ende des Jahres auf, vor dem Köningerhof wurde noch ein Erinnerungsfoto gemacht. ©Berthold Gallinat

Ihre Instrumente packen die Achertäler Blasmusikanten zum Jahresende ein. Einige von ihnen haben ein hohes Alter erreicht, es geht in Ruhestand. 20 Jahre lang haben sie Blasmusik unters Volk gebracht.

Sie spielten im Dezember 2005 im Landtag ein Ständchen für Ministerpräsident Günther Oettinger und in der Villa Reizenstein für den Minister des Staatsministeriums und für europäische Angelegenheiten Willi Stächele, sie spielten im Oktober 2007 in der Botschaft in Bern und auch beim Besuch von Bundespräsident Horst Köhler auf dem Günsberghof am 29. Mai 2007. Vor allem aber spielten sie bei Anlässen wie dem Dorfbrunnen- oder Bockbierfest. Am Ende dieses Jahres ist nun Schluss, die „Achertäler Blasmusikanten“ hören als Kapelle auf. Die meisten Musiker haben als Ruheständler ein hohes Alter erreicht. Damit geht auch die Kapelle nach schönen gemeinsamen 20 Jahren in den Ruhestand.

Etwas eigenes

Im Februar 2003 kamen die Musiker aus Ottenhöfen, Furschenbach, Seebach, Kappelrodeck und Sasbachwalden zum ersten Mal zu einer Probe zusammen. Alfons Maier und Fritz Springmann waren an Kurt Kiesel, Musiker und Vizedirigent in der Kurkapelle Ottenhöfen, herangetreten, ob man nicht eine Kapelle gründen soll, die vornehmlich volkstümliche Blasmusik spielt. Denn die kam ihnen in ihren Musikvereinen manchmal zu kurz, hat aber gerade unter den Älteren viele Liebhaber.

So wurden Walzer, Marsch und Polka das Markenzeichen der Achertäler Blasmusikanten. Schlager und Tangos sowie Medleys im „Billy-Vaughn-Stil“ ergänzten das Repertoire. Kurt Kiesel wurde Dirigent und blieb es bis heute. Manche Kameraden verstarben. Der eine und andere jüngere Musiker gesellte sich dafür zur Kapelle dazu.

Die Blasmusikanten spielten zahlreiche Kurkonzerte in Ottenhöfen, gestalteten regelmäßig den Achertäler Musiksommer auch in Seebach und Kappelrodeck mit und waren gern gehörte Gäste bei vielen Anlässen. Dabei verstanden sie sich nie als Konkurrent zu ihren angestammten Musikvereinen. Es ging ihnen immer nur um ihre Liebe zur volkstümlichen Blasmusik. Und dass es dafür viele Freunde immer noch gibt, zeigten die Zuhörerscharen bei ihren Auftritten.

Die Blasmusikanten entwickelten einen charaktervollen, harmonischen Sound, der Freude machte und der sie auch dazu brachte, zu besonderen Anlässen eingeladen zu werden. Viele werden es bedauern, dass die Achertäler Blasmusikanten zum Ende des Jahres ihre Musiktradition beenden.

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