Musikkabarett in Rheinbischofsheim

Berthold Bier überzeugt mit Poetry Slam und flotten Sprüchen

Ellen Matzat
Lesezeit 3 Minuten
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04. February 2020

Berthold Bier aus Renchen präsentierte am Samstagabend im Rheinbischofsheimer Gemeindehaus sein Musikkabarett-Programm „Bier-Art – Obergäriges in Wort und Lied“. ©Ellen Matzat

„Bier-ART – Obergäriges in Wort und Lied“ lautetet das Musikkabarett, das Berthold Bier aus Renchen am Samstagabend im ausverkauften Gemeindehaus in Rheinbischofsheim präsentierte. Auch vor einem makabren Trauerspruch macht der Liedermacher dabei nicht halt.

 „Schön dass Sie heute da sind, denn wären sie morgen gekommen, hätten wir uns gar nicht getroffen“, begrüßte Bertold Bier sein Publikum. Seit seiner Jugend verschrieb er sich den Liedern von Reinhard Mey, Hannes Wader, Hildegard Knef oder Jacques Brel, die er mal mit Originaltexten, mal mit eigenen lustigen Texten vortrug. Dabei sang er vom Loslassen, ein Liebeslied an die Brille, über Frauen oder „In Lucianos Restaurant“ über die Kreativität der sich langweilenden Kinder beim Essen.


Mit Wortspielen gespickt 


Bei dem mit Wortspielen gespickten Text lief Bier zur Höchstform auf und wollte damit auch etwas gegen die Übermacht der Schlager à la Helene Fischer tun. Dazwischen Poetry Slam, kreativer Nonsens, Sprüche und verrückte Geschichten. Selbst vor Trauersprüchen wie „Die Geisterfahrt auf der A3 ist für Hans Hermann nun vorbei – er war, das haben wir geschätzt, entgegenkommend bis zuletzt“ macht er nicht Halt. 


Da er Bier heißt, wollte er in seiner Jugend herausfinden, woher solch ein schöner Name kommt. Seine Vorfahren wohnten im Odenwald neben dem Sanwald und brauten ab und zu Bier. Sie waren aber so arm, dass sie ihre Kinder in den Wald schicken mussten. „Sind Sie froh, dass Sie heute hier sind und die Wahrheit über das Märchen Hänsel und Gretel erfahren“, schmunzelte er. Denn es komme ursprünglich aus seiner Verwandtschaft und hieß „Hänsel und Gerstel“. 


Die Gebrüder Grimm hätten es für ihre Märchensammlung geklaut und total verändert. Es war nachts als die Kinder ihr Rothaus verließen und in den nahegelegenen Sanwald gingen. Sie erlebten so manches bierische Abenteuer, bevor sie sich auf dem Fürstenberg auf einen Warstein setzten und ins Klaustal hinabblickten. Außerdem habe man seiner Verwandtschaft die Bierwurst, den Bierschinken, das Flambieren, die Bierkel-Nudeln, den Bierathlon und sogar die Bierkenstock zu verdanken. 


Nicht zu verwechseln


Nach der Pause startete Bier mit dem Thema Frauen. Da die Inflation der Superfrauen-Schönheit ganz gewöhnlich und das immer gleiche Lächeln sie zum Verwechseln ähnlich mache, lebe er mit einer kleinen Dicken: „Sie mag ihn und er kann sie leiden und er kann sie von den Schönen ziemlich sicher unterscheiden.“ Der Fluch, warum bei Ikea immer Schrauben fehlen, wurde in „Alter Schwede“ aufgedeckt. Weiter ging’s mit „Männer im Baumarkt“ und dem Märchen vom „Radkäppchen und dem bösen Golf“. Von der Technik für Männer spannte Bier den Boden zur Technik für Frauen, dem Thermomix, der so manchen Mann eifersüchtig macht, denn anstatt ihn zu verführen, will sie nur noch emulgieren. 


Aber der Thermomix kann auch für Männer Tricks wie Laub kompostieren, fein zementieren, Farbe anrühren, alte Schrauben sortieren und sogar den Rasen mähen. 

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