Entwicklung in einem bisher landwirtschaftlich geprägten Außenbereich will die Gemeinde Sasbachwalden ermöglichen. Dabei geht es um das Gewann Kappelberg. Im oberen Bereich der Straße Am Altenrain stehen fünf Wohngebäude mit fünf Nebengebäuden. Damit sie nicht irgendwann leer stehen, beschloss der Gemeinderat einstimmig die Aufstellung einer Außenbereichssatzung.

„Bisher ist dort keine Veränderung möglich, wenn es sich nicht um ein privilegiertes Vorhaben für die Landwirtschaft handelt“, erklärte Bürgermeisterin Schuchter dem Rat am Mittwoch. Inzwischen stehe dort das Wohnen im Vordergrund, nicht mehr die Landwirtschaft. Die Nachkommen eines verstorbenen Landwirts seien auf sie zugekommen. Sie müssten das geerbte Anwesen leer stehen lassen, wenn sie daran nichts ändern dürften. Sie seien bereit, die Kosten für die Aufstellung der Satzung zu tragen.

Für Nachbarn okay

Vorteile hätten dadurch auch die Nachbarn. Sie habe Gespräche mit ihnen geführt und sie seien einverstanden. Nun spricht sie vom „Projekt Kappelberg“, für dessen Entwicklung der Gemeinde keine Kosten entstehen sollen. Es gebe bereits eine Straße, Wasserleitung und Abwasserkanal.

Der Vertreter des beauftragten Ingenieurbüros sprach von einem „kleinen Siedlungsansatz“ am Kappelberg. Hier sollen künftig An- und Umbauten möglich werden, ebenso Lückenschlüsse zwischen Gebäuden. Eine Ausdehnung der Siedlung sei nicht geplant. Möglich sei ein „einfaches und relativ schnelles“ Verfahren. Die Pläne werden einen Monat lang öffentlich ausgelegt und die Behörden werden dazu angehört. Artenschutzrechtliche Fragen sollen erst geprüft werden, wenn konkrete Bauanträge auf dem Tisch lägen.

Markus Berger (FWV) wies darauf hin, dass die Straße sehr schmal sei. Sollte die Infrastruktur für künftige Entwicklungen nicht ausreichen, werde sie es vertraglich mit den Betroffenen regeln, dass sie die Kosten für den Ausbau selbst tragen müssen, erklärte Schuchter.