

Zwei Projekte unterstützt die Benefizaktion „Leser helfen“ in diesem Jahr: Die Lebenshilfe Kinzig- und Elztal beim Bau eines neuen Wohnhauses samt Außenanlage und die Rettungshundestaffel Ortenau, die ein neues Trainingsgelände in Offenburg anlegen möchte. ©Lebenshilfe im Kinzig- und Elztal e.V.
Ein würdevolles Zuhause und Hilfe in der Not – dafür setzt sich die Mittelbadische Presse mit der 30. Benefizaktion "Leser helfen" in diesem Jahr ein. Gleich zwei wichtige Projekte in der Region werden dabei unterstützt, die auf Spenden angewiesen sind.
Echtes Zuhause schaffen
In Zell am Harmersbach entsteht ein neues Wohnhaus der Lebenshilfe im Kinzig- und Elztal für 24 Menschen mit Behinderung. Das bisherige Gebäude ist in die Jahre gekommen und erfüllt die heutigen Standards nicht mehr. Der Bedarf an zusätzlichen Wohnplätzen ist groß. Doch die öffentliche Förderung reicht nicht aus, um das neue Gebäude so auszustatten, wie es die Bewohner benötigen.
Mit den Spenden aus der diesjährigen Benefizaktion möchte die Lebenshilfe ein echtes Zuhause schaffen, in dem Lebensqualität und Wohlbefinden im Mittelpunkt stehen: Einen Snoezelenraum, der Menschen, die häufig unter innerem Stress und Reizüberflutung leiden, einen geschützten Rückzugsort bietet. Hier können sie in beruhigender Atmosphäre mit sanfter Musik und warmem Licht endlich zur Ruhe kommen und neue Kraft schöpfen. Für viele Bewohner ist dieser Raum ein Ort, an dem sie dem oft überwältigenden Alltag entfliehen und inneren Frieden finden können.
Ein speziell ausgestattetes Pflegebad ermöglicht besonders Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen wohltuende Momente der Entspannung und Schmerzlinderung. Das warme Wasser und die behindertengerechte Ausstattung machen die tägliche Körperpflege nicht nur einfacher, sondern zu einer therapeutischen Erfahrung, die Verkrampfungen löst und Lebensfreude schenkt.
Und in der Außenanlage sollen ein Kleintiergehege und rollstuhlgerechte Hochbeete entstehen, damit alle Bewohner die heilsame Wirkung von Tieren erleben und die Freude am Gärtnern genießen können. Diese Begegnungen mit der Natur, das Fühlen der Erde in den Händen, das Beobachten wachsender Pflanzen und der Kontakt zu Tieren sind für viele Menschen mit Behinderung wichtige Momente des Glücks im Alltag. Sie geben ihnen das Gefühl, gebraucht zu werden und selbst etwas schaffen zu können.
Hunde im Einsatz
Das zweite Projekt von "Leser helfen" kann Leben retten: Die Rettungshundestaffel des DRK-Kreisverbands Ortenau ist mit 35 Ehrenamtlichen und 30 Hunden etwa 20 bis 30 Mal pro Jahr im Einsatz. Sie suchen nach dementen Menschen, die sich verlaufen haben, nach vermissten Wanderern in unseren Wäldern oder anderen Personen in Not. Oft sind es dramatische Situationen, in denen jede Minute zählt.
Die speziell ausgebildeten Hunde können mit ihrem außergewöhnlichen Geruchssinn Vermisste aufspüren, die ohne ihre Hilfe kaum zu finden wären. Doch bislang gibt es in der Region kein geeignetes Trainingsgelände. Die Teams müssen bis in die Schweiz oder nach Paris fahren, um ihre lebensrettenden Fähigkeiten zu trainieren. Das bedeutet lange Anfahrten, hohe Kosten und weniger Trainingszeit. Regelmäßiges, intensives Training ist aber entscheidend, damit die Hunde im Ernstfall zuverlässig arbeiten können.
Übungsgeräte fehlen
Die Stadt Offenburg hat ein Grundstück zur Verfügung gestellt, das aber erst hergerichtet werden muss. Erdarbeiten sind nötig, um verschiedene Übungsbereiche anzulegen, Übungsgeräte müssen angeschafft werden, die realistische Trainingssituationen ermöglichen, und ein sicherer Zaun muss das Gelände umschließen. Nur mit einem professionellen Übungsgelände vor Ort können die ehrenamtlichen Helfer und ihre Hunde regelmäßig trainieren und im Notfall schnell und effektiv handeln.
Mit der Aktion "Leser helfen" hilft die Mittelbadische Presse, die wichtige Arbeit der beiden Vereine zu unterstützen. Die Spende der Leser gibt Menschen mit Behinderung ein würdevolles Zuhause und ermöglicht den Rettungshunden das Training, das sie brauchen, um im Ernstfall Leben retten zu können. Beides ist unverzichtbar für unsere Gesellschaft. Jeder Euro kommt zu 100 Prozent an und wirkt genau dort, wo er auch gebraucht wird.
Bildnachweis
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- Lebenshilfe im Kinzig- und Elztal e.V.
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- Christoph Breithaupt