Bis zuletzt half er gerne

Der Ende Februar in Zunsweier verstorbene Roland Huber war schon jahrelang krank, bekam seit 2019 Chemotherapien. Trotzdem hatte er wenige Beschwerden und nahm bis zuletzt am Leben im Familien- und Freundeskreis aber auch im Ort aktiv teil. Noch an seinem Todestag half er einem Freund beim Sägen von Brennholz. Er war ein sehr geselliger Mensch, der gerne und viel lachte, freundlich und hilfsbereit war gegenüber allen. Am wohlsten fühlte er sich, wenn sich bei Feiern alle trafen und man schöne Stunden gemeinsam verbringen konnte.

Viele Ehrungen

Für seinen ehrenamtliche Einsatz bekam Roland Huber zahlreiche Auszeichnungen: Neben sämtlichen Ehrungen des Sportvereins den Ehrenamtspreis des Südbadischen Fußballverbands 2019, 2020 wurde er "Vorbild des Jahres" bei der Württembergischen Sportjugend und 2021 bekam er den Mut-Award von Hitradio Ohr.

Roland Huber wurde am 8. Oktober 1951 in Zunsweier geboren, wuchs hier auf. Er absolvierte bei Burda eine Lehre zum Tiefdruckretuscheur. Erst war er im konventionellen Bereich der Reprotechnik beschäftigt, arbeitete sich hoch zum Schichtführer, war im Qualitätsmanagement für Anzeigen und Redaktionsseiten und vieles mehr verantwortlich. Eine große Herausforderung war die Objektbetreuung des Magazins „Focus“ im Bereich der neuen, digitalen Technik. Er leitete verschiedene Abteilungen, bildete sich zum Betriebswirt weiter. Nach mehr als 47 Jahren bei Burda ging er in Altersteilzeit und 2013 in die Rente.

1976 heiratete er seine Braut Edeltraud. Das Paar bekam zwei Kinder. Sein ganzer Stolz waren die vier Enkel. 1983 baute das Paar das neue Eigenheim in der Brunnenstube, in dem sie seither wohnten. Er betätigte sich gerne körperlich, machte Leichtathletik. Er wanderte gerne mit der Familie, fuhr Ski, tanzte und ging regelmäßig kegeln und wurde Präsident des Kegelclubs „Mattscheibe“. Er war politisch interessiert, trat der CDU bei. Er unterstützte Ortsverwaltung und Vereine, wenn es etwas zum Drucken gab, so wie beim Heimatbuch Mitte der 80er Jahre, bei Festschriften oder Programmen.

Fußball-Leidenschaft

Seine große Leidenschaft war der Fußball. Er spielte von der C-Jugend bis zur ersten, später in der zweiten und dritten Mannschaft. Seit 1977 bekleidete er ständig Ämter in der Vorstandschaft des Sportvereins, war bis 2021 zweiter Vorsitzender und bis zum vergangenen Jahr hielt er als Geschäftsführer Kontakt zum Südbadischen Sportbund, dem Landessportbund Baden-Württemberg und Südbadischen Fußballverband. Bei Problemen war er immer ansprechbar, oft klingelte das Telefon, wenn er gebraucht wurde und er kümmerte sich. Er gründete den „runden Tisch“ mit, bei dem Themen der Bezirksversammlungen vorbesprochen und diskutiert wurden. Auch eine Spendenaktion wurde gegründet für in Not geratene Sportler. Er war Stiftungsmitglied in Südbadischen Fußballverband SBFV.

Sein Lieblingsthema war die Stadionzeitung, die 1975/76 ins Leben gerufen wurde. „Eines meiner liebsten Hobbys ist das Organisieren von Sportveranstaltungen, ob von der Jugend oder bei den Senioren“, hat er einmal seine Motivation für die vielfältigen ehrenamtlichen Aktivitäten beschrieben. „Ich habe eine soziale Ader und sage nicht gerne nein.“ Bis zuletzt war er regelmäßig auf dem Sportplatz, verfolgte vor allem die Spiele der Fußballjugend.

INFO: Seine Beisetzung ist am Freitag, 7. März, um 14 Uhr auf dem Friedhof Zunsweier.