In Mittelbaden hat vergangene Woche, vom 7. bis zum 13. April, die europaweite Geschwindigkeitskontrollwoche "Roadpol-Speedweek" stattgefunden. Neben dem Polizeipräsidium Offenburg waren auch weitere Behörden beteiligt, wie die Polizei informiert. Höhepunkt der Kontrollen war am Mittwoch, an dem mehr als 100 Polizisten in allen neun Revierbereichen im Einsatz waren.
1124 Anzeigen
Das Polizeipräsidium Offenburg (in dessen Gebiet die Landkreise Ortenau und Rastatt sowie der Stadtkreis Baden-Baden fallen) hat in der vergangenen Woche mehr als mehr als 9000 Geschwindigkeitsverstöße aufgedeckt. 7923 der Betroffenen kamen mit mit einer Verwarnung davon – die restlichen 1124 Fahrer erwartet jetzt eine Anzeige. 121 davon müssen zudem mit weitreichenderen Folgen wie beispielsweise einem Fahrverbot rechnen, teilt die Polizei mit.
Alleine am Schwerpunkttag Mittwoch seien mehr als 59.500 Verkehrsteilnehmer überprüft worden. Die hohe Zahl kam laut Anna-Louisa Mundinger von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Offenburg zustande, weil die Ermittler der Verkehrspolizei unter anderem Geschwindigkeitsgroßmessgeräte im Einsatz hatten. "Mit minimal höherem Ressourceneinsatz konnte ein deutliches Plus an Fallzahlen generiert werden", zieht Mundinger einen Vergleich zum Schwerpunkttag Mittwoch des Vorjahres.
Mit 102 in der 30er-Zone
Die höchste gemessene Geschwindigkeitsüberschreitung stellten die Beamten auf der B3 bei Niederschopfheim fest, wo ein VW-Fahrer in einer 30-Zone mit 102 Kilometern pro Stunde erwischt wurde, sagt Mundinger auf Anfrage. Das sei der mit Abstand gravierendste Vorfall gewesen.
Auch auf der A5 seien relativ viele Verstöße festgestellt worden – auch weil dort verstärkt die Großmessgeräte zum Einsatz kamen und so besonders viele Fahrer kontrolliert werden konnten, so Mundinger. Herausgestochen sei ein Autofahrer in Hausach, der die Kontrollstelle mit ausgestrecktem Mittelfinger durchfuhr.
Neben Geschwindigkeitsverstößen ahndete die Polizei bei ihren Kontrollen mehrere Verstöße gegen die Gurtanlege- und Helmpflicht. Auch mit dem Handy am Steuer wurden einige erwischt. Weitere Verkehrsteilnehmer, welche unter Alkohol- beziehungsweise Betäubungsmitteleinfluss am Steuer angetroffen wurden, erwartet ebenfalls eine Anzeige.
Hauptursache für schwere Unfälle
Nach wie vor gilt überhöhte Geschwindigkeit als Hauptursache für schwere Verkehrsunfälle. Ziel der Kontrollwoche war es, auf die Gefahren und Folgen zu schnellen Fahrens aufmerksam zu machen.