„Wir haben ein interessantes Bienenjahr 2024 erlebt“, blickte Ernst Kafka, Vorsitzender des Imkervereins Achern, bei der Hauptversammlung im Hotel Pflug in Ottenhöfen zurück: „Auf einen anfangs warmen Frühling folgte eine regenreiche Zeit und eine sehr gute Waldtracht, die uns eigentlich hätte erfreuen müssen.“ Es zeigte sich allerdings schnell, dass in den Kästen überwiegend Zementhonig (Melezitosehonig) zu finden gewesen sei, der sich kaum oder gar nicht aus den Waben schleudern lässt. Ein weiteres Problem sei die Asiatische Hornisse, die das Imkern nicht leichter mache.

Im vergangenen Jahr standen mehr als 40 Termine an, unter anderem VHS-Kurse, der Badische Imkertag, Zuchtkurse und das Kinderferienprogramm. Letzteres laufe immer sehr gut, betont Kafka.

Die Mitgliederzahl des Vereins bleibt mit 143 konstant, es gab jeweils vier Austritte und Eintritte. Von den Mitgliedern sind 84 Prozent Männer. Insgesamt zählte man im vergangenen Jahr 1417 Völker.

Bei der Versammlung am Montag wurde Konrad Spieß aus Önsbach für 63 Jahre Mitgliedschaft und Erich Schneider aus Waldulm für 60 Jahre geehrt. Dafür gibt es jeweils die Ehrenurkunde nachträglich, da beide krankheitsbedingt nicht anwesend sein konnten.

Klaus Huber aus Kappelrodeck wurde in Abwesenheit zum Ehrenmitglied für 50 Jahre Mitgliedschaft imImkerverein ernannt. Werner Wölfl aus Waldulm nahm seine Urkunde persönlich entgegen, auch er blickt auf ein halbes Jahrhundert zurück.

Schriftführer Alfons Schmälzle (nicht anwesend) und Kassierer Alois Graf (beide aus Ottenhöfen) bekamen die goldene Ehrennadel für jeweils 30-jährige Tätigkeit.

Nicht für alle geeignet

Bruno Binder-Köllhofer, Fachberater für Imkerei beim Regierungspräsidium Freiburg, referierte über Herausforderungen zu dem spezifischen Thema „Imkern in einem (Zander) Brutraum“. Dies habe die Vorteile, dass auch eine Honigernte von schwächeren Völkern möglich ist, die Honigräume leichter sind und der Brutraum für die Brut frei bleibt. Man müsse allerdings dabei sehr viel anpassen und zeitnah arbeiten.

Der Referent konnte das Verfahren für die Allgemeinheit nicht empfehlen: „Es sollte nur von erfahrenen Imkern oder Erwerbsimkern gehandhabt werden.“