Bei der jüngsten Hauptversammlung des Zeller Ortsvereins der Arbeiterwohlfahrt (wir berichteten) sind vier langjährige Mitglieder auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand ausgeschieden. Alle fungierten zuletzt als Beisitzer.

Frieder Isenmann ist seit 32 Jahren Mitglied der Zeller Arbeiterwohlfahrt und genauso lange im Vorstand des Ortsvereins gewesen, davon agierte er 18 Jahre lang – bis 2011 – als stellvertretender Vorsitzender. Seine Aufgabe sah er weitgehend in der Unterstützung des ersten (und heutigen Ehren-) Vorsitzenden Siegfried Eberle. Darüber hinaus engagierte er sich bei der alljährlichen Awo-Haussammlung sowie beim Verkauf der Wohlfahrtsbriefmarken.

41 Jahre dabei

Mit 41 Mitgliedsjahren noch länger bei der Awo ist Renate Oswald. Sechs Jahre kümmerte sie sich um die Finanzen, von 2011 bis 2017. Ihr galt ein herzliches Dankeschön „für die nicht immer leichte Arbeit der Kassiererin“, wie Heinz Engelhardt aus eigener Anschauung weiß.

Denn: Im Zeller Ortsverein war er für ein Jahr als Stellvertreter des damaligen Vorsitzenden Hans-Peter Esslinger tätig, um daraufhin selbst das Zepter in die Hand zu nehmen, von 2017 bis 2022. Bereits im Jahre 1989 war er vor Ort in den Sozialverband eingetreten und mit diesem lange Jahre auch beruflich verbunden: als Heimleiter einer Awo-Pflege-Einrichtung in Grenzach-Whylen.

Schon dort hatte er überdies ehrenamtlich Verantwortung in der Vereinigung übernommen – als Orts- und zudem Kreisvorsitzender, auch nach seinem Ruhestand noch. Ihm dabei immer eine Stütze war seine Frau Marion (wie auch er in der Krankenpflege ausgebildet). Trotz eigener Berufstätigkeit und zweier gemeinsamer Töchter half sie ehrenamtlich in dem von ihrem Mann geleiteten Heim, beispielsweise bei der Organisation und Durchführung unterschiedlichster Feste bis hin zu mehrtägigen Festivals.

Als sie 2006 – drei Jahre vor ihrem Mann – in Rente ging, „bin ich in ein im Seniorenzentrum von der Arbeiterwohlfahrt betriebenes Café voll eingestiegen“, erinnert sie sich mit Freude, zuletzt als Leiterin, zudem als Vorstandsmitglied. Ihr Können setzte Marion Engelhardt zudem bei der Vorbereitung und Organisation von Awo-Mitgliederversammlungen und beispielsweise Weihnachtsfeiern ein.

Zurück nach Zell

2016 zog es das Paar zurück nach Zell, wo es für beide im Ortsverband ehrenamtlich weiterging. Was für Heinz Engelhardt in seiner Zeit als hiesiger Vorsitzender besonders wichtig war? Die Antwort kommt schnell: Der Ausbau der Stadtranderholung für Kinder von sieben bis elf Jahren mit zuletzt 50 Mädchen und Jungen (in den Sommerferien, auf der Freizeitanlage Gehrmatt), und der von der Gemeinde bezuschusste Zeller Waldkindergarten, für den die Arbeiterwohlfahrt auch auf Engelhardts Initiative hin die Trägerschaft übernommen hat.

Als ein Kind aus dem Waldkindergarten an Krebs erkrankte, organisierte die Arbeiterwohlfahrt eine Spendensammlung. Und als Eltern Freizeitaktivitäten für Kinder ab zwölf Jahren nachfragten, entstand die Segelfreizeit auf dem Ijsselmeer in Holland.

Mit ebenso viel Engagement setzte sich das Ehepaar Engelhardt für die älteren Mitbürger ein, beispielsweise mit der Organisation von zwei jährlichen Ausflügen. Ein Gedächtnistraining sowie ein Kraft- und Koordinationstraining zur Sturzprophylaxe fiel der Corona-Pandemie zum Opfer. Daraufhin riefen die beiden einen bis heute beliebten Spielekreis ins Leben.

Von Inka Kleinke-Bialy