Die Ausstellungsreihe "Wir sind die Königinnen“ geht, nach erfolgreicher Präsentation in der Kunsthalle Altdorf, in die nächste Runde und kann im Atelier und Kommunikationszentrum Kehl, in der Hafenstraße 3, im ersten und dritten Stock besichtigt werden.

In Kehl sind zusätzlich noch Werke der französischen "Gastkönigin" Sylvie Villaume aus Straßburg ausgestellt sowie Keramikkronen von Schülerinnen und Schülern der bilingualen Klassen der Falkenhausenschule Kehl, die im Rahmen dieses „deutsch-französischen Königinnen-Kunstprojektes“ vor ein paar Wochen in einem Workshop mit der Bildhauerin Ilse Teipelke ganz frisch entstanden sind.

"Wir sind Königinnen der Fantasie, die keine Grenzen kennen", merkte Teipelke in ihren Begrüßungsworten lachend an. Die Idee zu diesem Ausstellungskonzept entstand, aufgrund der endgültigen Schließung der traditionellen Majolika-Werke in Karlsruhe nach 120 Jahren Ende Mai letzten Jahres. Eva Schaeuble hatte dort bis vor kurzem ein festes Atelier. Isolde Wawrin und Ilse Teipelke waren in der Keramikmanufaktur erstmals im Jahr 2011 aktiv. Beide wurden damals eingeladen, weil sie im Keramikbereich immer wieder als Künstlerduo agierten. Als Dank für die Idee zu der Ausstellung "Wir sind die Königinnen" überreichte Eva Schaeuble jeder Künstlerin einen von ihr selbst kreierten Orden.

Einblick in Entstehung

"Schon der Steinzeitmensch hat mit Ton gearbeitet und Tassen und sonstige Gefäße geformt", gab Isolde Wawrin einen kurzen Einblick in die Entstehung der Tonarbeiten. So zeigen die Werke der Künstlerinnen, neben plastischen Arbeiten, Wandtafeln aus Ton mit eingebrannten Piktogrammen oder in Ton gebrannte und durch bunte Plastikstifte zusammengehaltene Flechtarbeiten, die zu einem großen Teil in der „Majolika“ entstanden sind. Die Keramikarbeiten der „drei Königinnen“ werden durch die fantasievolle Keramikkunst von Sylvie Villaume aus Straßburg hervorragend ergänzt.

Bevor die Besucher die Kunstarbeiten in Augenschein nehmen konnten, machte Isolde Wawrin noch auf die aus Ton geformten und an einem Ständer hängenden Masken aufmerksam. "Jedem Besucher wurden bei der Vernissage in Altdorf zur Begrüßung frische Tonwürfel überreicht, aus denen 100 kleine Kunstwerke entstanden sind, die wir an einem Ständer aufgehängt haben und die in Kehl die Ausstellung bereichern", so Wawrin. "Kunst und Kultur braucht Geld", merkte Teipelke in ihren Schlussworten an. "Kultur ohne Geld geht nicht. Die Kunst ist dem ständigen Kampf durch Kürzungen ausgesetzt", führte sie weiter aus. Umso mehr freut es sie, dass die Ausstellung Unterstützung durch den Eurodistrikt Strasbourg-Ortenau und die Bürgerstiftung Kehl gefunden hat.

Die Ausstellung kann Freitag von 18 bis 20 Uhr, Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung besichtigt werden. Die Finissage findet am Sonntag, 16. März, um 15 Uhr mit einem Konzert von Hannah Who (Gesang) und Max Buettner (Piano) statt. Zu hören sind Songs zwischen Pop und Jazz. Der Eintritt ist frei.