Die Finanzexperten haben sich effizientes Vermögensmanagement auf die Fahnen geschrieben. Ihr Branchenwissen nutzen Samuel Kärcher und Richard Schuler und bringen einen Fonds auf den Markt. Effizienz statt Risiko soll sein Grundprinzip sein. Wie der Fonds strukturiert ist, erläutern sie im Interview.

Sie bringen einen Fonds heraus. Warum gerade jetzt – und was ist das Besondere daran?

Samuel Kärcher: Weil wir eine Marktlücke sehen. Der Großteil der Fondsbranche konzentriert sich auf Renditemaximierung durch aktives Stock Picking. Das klingt gut – funktioniert aber in der Praxis auf Dauer selten. Die vergangenen Jahrzehnte haben gezeigt: Nur die wenigsten Manager schaffen es, langfristig besser zu sein als der Markt – und wenn, dann nur über bestimmte Phasen und mit zusätzlichem Risiko.

Richard Schuler: Wir denken anders. Nicht mehr Risiko, sondern mehr Effizienz. Denn es gibt Stellschrauben, die wir als Vermögensmanager sehr wohl beeinflussen können – ohne ins Risiko zu gehen: Steuern, Struktur, Kosten. Wenn Sie als Unternehmer Ihre Gewinne steigern wollen, können Sie versuchen, neue Märkte zu erobern. Das kann gelingen – oder auch schiefgehen und ist mit Risiken verbunden. Die Alternative ist, Sie senken die Fixkosten, verbessern Abläufe und reduzieren Streuverluste. So verstehen wir effizientes Vermögensmanagement.

Was bedeutet das konkret in der Umsetzung? Wie wird die Strategie im Fonds gesteuert?

Kärcher: Auf der Aktienseite investieren wir mittels ETFs – allerdings nicht blind nach Marktkapitalisierung, sondern unter Berücksichtigung mehrerer Faktoren: Wirtschaftsleistung der Länder, Marktkapitalisierung, Rechtssicherheit (gemessen über den Rule of Law Index).

Auf der Anleihenseite setzen wir auf kurz laufende Unternehmens- und Staatsanleihen ausgezeichneter Bonität, vor allem in Euro und Schweizer Franken. Ein Großteil dieser Anleihen ist am freien Markt erst ab 100.000 Euro zugänglich, was für Einzelanleger meistens eine zu hohe Einzelposition bedeutet – ein klarer Vorteil mit Blick auf Kosten und Qualität.

Sie sprechen von Stellschrauben, die sie ohne Risiko beeinflussen. Können Sie das konkretisieren?

Schuler: Betrachten wir etwa die steuerliche Seite. Hier lässt sich die Nettorendite de facto ohne zusätzliches Risiko optimieren. Durch die Aktienquote von 51 Prozent gilt der Fonds steuerlich als Aktienfonds. Das bedeutet für Privatanleger, es greift die Teilfreistellung von 30 Prozent auf Dividenden und Kursgewinne – was die effektive Steuerlast auf Kapitalerträge auf rund 18 Prozent senkt.

Für Unternehmer, die den Fonds im Betriebsvermögen halten, gelten ebenfalls andere Regeln: 80 Prozent der Erträge sind von der Körperschaftsteuer befreit, 40 Prozent von der Gewerbesteuer. Ein besonderer Vorteil: Auch laufende Erträge wie Dividenden und Zinsen profitieren von der Teilfreistellung. Bei Direktanlagen wären diese Erträge mit rund 30 Prozent steuerpflichtig – im Fonds reduziert sich diese Belastung auf etwa zwölf Prozent, weil er insgesamt als Aktienfonds behandelt wird. Dazu gibt es keine Fremdwährungsbuchungen, keine steuerpflichtigen Umschichtungen durch Rebalancing und keine aufwendige Verbuchung von Einzeltransaktionen – das spart Aufwand, Zeit und Geld in der Buchhaltung.

Gibt es auch Nachteile, die Anleger kennen sollten?

Kärcher: Ja. Der Fonds ist keine Individualstrategie. Die Aktienquote liegt bei 51 Prozent – das kann für äußerst sicherheitsorientierte Anleger schon zu viel sein, für sehr chancenorientierte wiederum zu wenig. Der Fonds ist aber ideal für das, was viele Anleger suchen: die Substanz erhalten und dazu regelmäßige Ausschüttungen – und das ohne Stress.

Was ist für Sie das Wichtigste an diesem Fonds?

Schuler: Dass er den Anlegern den Rücken freihält. Er ist transparent und effizient, ganz ohne das Gefühl, ständig Marktprognosen verfolgen oder Anlageentscheidungen treffen zu müssen.

Kompakt

Die Firma

In ihren Büroräumen in der Eisenbahnstraße 18 in Oberkirch beraten
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