Keine zusätzliche Bushaltestelle.

Es wird keine weitere Bushaltestelle der Linie 7141 in Oberschopfheim geben. Das entschieden die Räte in der jüngsten Sitzung.

Der Grund: Der Nahverkehr regelt, dass 80 Prozent der Bevölkerung in einem Radius von 500 Metern mit einer Bushaltestelle versorgt werden müssen. Das wird in Oberschopfheim fast erreicht, so Ortsvorsteher Michael Jäckle. Zudem verwies er darauf, dass eine Nachfrage seitens der Ortsverwaltung bei der Straßenverkehrsbehörde – angeregt von zwei Bürgern – ergab, dass es schwierig sei, dabei einen Erfolg zu erzielen. Eine Fahrt nach Lahr oder Offenburg dauere mit einer zusätzlichen Haltestelle circa zehn Minuten länger – was die Fahrt wiederum unattraktiver mache.

Die Buslinie hält aktuell am ehemaligen Gasthaus Engel in der Oberschopfheimer Hauptstraße sowie am Gasthaus Engel am Dreiangel. Als Idee für weitere Bushaltestellen waren die Müller-Thurgau-Straße, die Kirchenriedstraße, die Weingartenstraße und die Diersburgerstraße im Gespräch. Den Räten war aber klar, welcher finanzielle Aufwand der Bau zusätzlicher Bushaltestellen zur Folge hätte. Auch eine weitere Bushaltestelle in der Diersburgerstraße mit Wendeplatte wäre zu teuer.

Michael Jäckle erinnerte an das gescheiterte Projekt Bürgerbus, das nach der Umsetzung nicht angenommen wurde. Katharina Beck (Freie Wähler) bemängelte, dass zur Ortschaftsratssitzung niemand gekommen sei, um sich politisch am Thema zu beteiligen. "Im Gemeindeblättle stand, dass das Thema im Rat behandelt wird", betonte sie. Stefan Armbruster sagte, dass er als GLU-Gemeinderat natürlich für den Ausbau des ÖPNV plädiere. "Man kann ihn aber nicht überall anbieten", sagte er und betonte, "wenn der Bus durch ein Wohngebiet rollt, ist das kein Spaß für den Busfahrer und sehr gefährlich in den engen Straßen".

Ortsvorsteher Jäckle stimmte den Räten zu und fasste die Diskussionsrunde zusammen: Eine bessere Taktung und Führung der Buslinie sei wünschenswert, aber nicht umsetzbar.