Stolz auf ihr "Prachtstück"

Mit einer weiteren Auszeichnung kehren die Waltersweierer Züchter Tanya Schmidt und Gerhard Schröder mit ihrer Zuchtstute „Feine Wälderin“ als Bundesprämienstute von der Grünen Woche aus Berlin in die Ortenau zurück. Beim Züchtertag der Schwarzwälder Pferdezuchtgenossenschaft im letzten Jahr wurde ihrem „Roter Milan“ bereits das Prädikat Elitehengst verliehen. Dieser neuerliche Zuchterfolg in der zehnten Bundeskaltblutschau der Deutschen Reiterlichen Vereinigung honoriere die hervorragende Arbeit der beiden Züchter aus Leidenschaft.

Alle vier Jahre ist das Gelände unter dem Funkturm Treffpunkt für die Spitze der deutschen Kaltblutzucht. Rund 90 Pferde aus allen Bundesländern der Rassen Rheinisch-Deutsches-, Süddeutsches-, Schleswiger- und Schwarzwälder Kaltblut konkurrieren um die begehrten Siegertitel und die Auszeichnungen mit der Bundesprämie.

Die mächtigen und zugleich erhabenen Pferde werden einzeln auf der Dreiecksbahn im Stand, Schritt und Trab gemustert und anschließend vor den Augen der zahlreichen Zuschauer im großen Schauring rangiert und kommentiert. Tanya Schmidt und Gerhard Schröder waren mit ihrer sechsjährigen Stute „Feine Wälderin“ in die Hauptstadt gekommen, nachdem sie sich im Oktober bei der Verbandspferdeschau in St. Märgen als Klassensiegerin der Vier- und Fünfjährigen für das Berlin-Lot des Pferdezuchtverbandes Baden-Württemberg qualifiziert hatten.

Beide züchten gemeinsam seit 2010 mit viel Leidenschaft und Erfolg Schwarzwälder Kaltblutpferde und vertraten bereits erfolgreich mit der Mutter von „Feine Wälderin“ bei der letzten Bundeskaltblutschau die Farben ihres Bundeslandes. „Unser Prachtstück konnte in der Präsentation das Richterteam überzeugen, wurde an die zweite Stelle in ihrer Abteilung rangiert und mit dem Titel Bundesprämienstute ausgezeichnet“, lassen beide die Erinnerung aufleben.

Voller Stolz ergänzen sie, dass die Richter in ihrer Besprechung den Schwarzwälder Adel und femininen Ausdruck sowie den hervorragenden Schritt des Prachtpferdes hervorhoben. Mit ihrem zweiten Platz konnte sich die sechsjährige Stute für den Endring der besten fünf Schwarzwälder Stuten der Bundeskaltblutschau qualifizieren.

Auch im Schauprogramm zeigten sich die Kaltblutpferde aus dem Ländle von ihrer besten Seite. „Feine Wälderin“ begeisterte mit ihrer Reiterin Britta Harter vom Sesterhof aus Gengenbach-Reichenbach sowohl an der Reitquadrille zur Melodie der „Schwarzwaldmarie“ und am Bändertanz. Gelassen hat die Stute Präsentation und Heimreise hinter sich gebracht und wird noch in diesem Frühjahr in ihrem heimischen Stall die Züchterfamilie um ein Fohlen bereichern und damit die Reihe erfolgreicher Kaltblutzucht fortsetzen.

INFO: Unter der Rassebezeichnung „Schwarzwälder Kaltblut“ ist diese mittelgroße Pferderasse zu einem Kulturgut Baden-Württembergs geworden. In den letzten Jahren hat der Schwarzwälder überall in Deutschland und darüber hinaus Freunde und Liebhaber gefunden. Diese heimische Pferderasse ist edel, anspruchslos, langlebig und bis ins hohe Alter fruchtbar. Bester Charakter, Zähigkeit, trockenes Fundament sowie schwungvolle, räumende Bewegungen zeichnen sie aus. Der Schwarzwälder wird aufgrund seines Adels als Araber der deutschen Kaltblutzucht bezeichnet.