Schießen

Im letzten Wettkampf der Luftgewehr Südbadenliga in Waldkirch-Buchholz konnte der Schützenverein Oberschopfheim die SG Simonswäldertal mit 4:1 besiegen und rutschte damit auf den zweiten Tabellenplatz, welcher gleichzeitig die Teilnahme an der Relegation zur 2. Bundesliga bedeutet. Der Meistertitel war bereits vor dem letzten Wettkampf an die SGi Lauf vergeben. Die Plätze zwei bis vier waren jedoch noch offen.

Oberschopfheim ging in Topbesetzung an den Start. Auf Position eins traf Michaël D’Halluin auf seinen französischen Landsmann Antoine Iung. D’Halluin hat sich vor der Saison dem SVO angeschlossen. Er ist Mitglied der französischen Nationalmannschaft für die Disziplinen Klein- und Großkaliber und zog vor rund zwei Jahren beruflich bedingt ins Elsass. Da nur ein ausländischer Schütze pro Wettkampf eingesetzt werden darf, hatten er und die beiden Elsässer Alexandra Geng und Jean Igersheim, die schon in den vergangenen Jahren Teil des Teams waren, ihre Einsätze untereinander abgesprochen.

D’Halluin startete bei seinem dritten Wettkampf der Saison durchwachsen und geriet bereits in der ersten Serie in Rückstand. Sein Kontrahent hatte am Ende aber mit der Zeit und sich selbst zu kämpfen. Im letzten Schuss benötigte er zwingend eine Zehn, um das Duell zu gewinnen, die er wenige Sekunden vor Ablauf der Zeit auch erzielen konnte. Dieses Duell, das mit 392:393 an Simonswäldertal ging, sollte am Sonntag aber das einzige bleiben, welches Oberschopfheim nicht für sich entscheiden konnte.Mit 4:1 ging am Ende der letzte Wettkampf der Saison nach Oberschopfheim.

Nachdem im Durchgang vorher Kuppenheim gegen Liganeuling Malterdingen überraschend verloren hatte und Brigachtal mindestens zwei Mannschaftspunkte weniger auf dem Konto haben würde, war die Relegation bereits vor Wettkampfbeginn sicher. Der zweite Tabellenplatz war aber dennoch das erklärte Ziel von Coach Gerhard Kupfer, der sich nach Wettkampfende sichtlich zufrieden zeigte: „Das ist ein klasse Ergebnis dieser jungen Mannschaft, der 2. Platz ist die beste Platzierung in der Vereinsgeschichte, sogar noch besser als 2019 als wir ebenfalls in der Relegation waren und dann sogar aufgestiegen sind.“ Insbesondere Larissa Gräßlin als jüngste des Teams hat eine überragende Saison geschossen und hat sich auf Position zwei festgesetzt.

Mit dem zweiten Platz ist der SV Oberschopfheim für die Aufstiegsrelegation zur 2. Bundesliga am 15. Februar in Buchholz qualifiziert. Auch wenn ein erneuter Aufstieg für den Verein wünschenswert wäre, wäre es in diesem Jahr eine Überraschung. Coach Gerhard Kupfer gibt zu verstehen, dass in der Relegation ein Mannschaftsergebnis von voraussichtlich über 1950 Ringen pro Durchgang nötig wäre, was ein Durchschnittsergebnis über 390 Ringen aller Schützen bedeutet. Dieses Mannschaftsergebnis wurde in dieser Saison in keinem der elf Wettkämpfe erreicht und so bremst der Coach die Euphorie etwas ein. „Die Relegation ist sehr stark besetzt, sich indiesem Feld durchzusetzen, wird mehr als schwer.“

An der Relegation nehmen jeweils die beiden besten Vereine der höchsten Liga aus Südbaden, Nordbaden, Württemberg, der Pfalz und dem Saarland sowie der vorletzte und der Sechstplatzierte aus der 2. Bundesliga Südwest teil.

Oberschopfheim – Simonswäldertal 4:1

Michaël D’Halluin – Antoine Iung 392:392; Larissa Gräßlin – Felix Rombach 391:385; Michaela Huck – Johannes Schindler 387:387 (Stechen 9;10: 9;9); Fabian Gräßlin – Marcel Fix 390: 371; Anna Maria Frieß – Martin Fehrenbach 373:368.