Tiere schützen, Müll mitnehmen

Silvester ist für viele Menschen ein Grund zum Feiern, bringt jedoch auch erhebliche Nachteile mit sich, schreibt die Stadt. Lärm, Umweltverschmutzung und Gefahren für Mensch und Tier seien die Kehrseiten der festlichen Knallerei. Nach Silvester erwarte die Mitarbeiter der Technischen Betriebe Offenburg (TBO) ein großer Müllhaufen. "Der Fokus liegt auf der Innenstadt", sagt Frank Fischer, stellvertretender Abteilungsleiter Stadtreinigung. Hier werde das meiste sofort entfernt, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. "Der Rest wird dann im normalen Arbeitsbetrieb eingesammelt. Spezielle Entsorgungsmaßnahmen für Böller-, Glas- und Raketenreste gibt es nicht – sie gehören in den Restmüll."

Batterien mitnehmen

Die Reinigungsteams beginnen bereits am 1. Januar um 7 Uhr mit der Säuberung der Innenstadt. Besonders problematisch seien Glasscherben, die immer wieder für Gefahren sorgen. "Wir wünschen uns von den Bürgern, dass nicht absichtlich Glas auf den Boden geworfen wird. Feuerwerksbatterien sollen nach Hause genommen und selbst entsorgt werden. Das hilft uns schon sehr", erklärt Fischer. Erfreulich sei, dass der Trend zu weniger Böllern geht. Seit Corona würden nicht mehr so viel Feuerwerkskörper gezündet wie in den Jahren zuvor.

Vorsicht bei Böllern

Blindgänger, Scherben und Müllreste stellen zusätzliche Sicherheitsrisiken dar. Die Mitarbeiter der Stadtreinigung seien vorbereitet: "Wenn wir einen Böller sehen, sind wir vorsichtig. Angefasst wird nichts – dafür haben wir eine Schaufel." Die Arbeit erfolge freiwillig, betont Fischer: "Es gibt einen Stamm an Mitarbeitern, der sich immer bereit erklärt. Dafür sind wir sehr dankbar. Wir zwingen niemanden. Es ist ja schließlich Feiertag."

Für viele Tiere sei Silvester alles andere als ein Grund zum Feiern. Der Lärm durch Böller und Raketen, die grellen Lichtblitze und der ungewohnte Geruch von Rauch setzen Haus- und Wildtiere enormem Stress aus. Hunde, Katzen und Kleintiere geraten in Panik, schreibt die Stadt. Oft laufen sie weg und finden nicht mehr zurück. Wilde Vögel fliegen durch Knallgeräusche aufgescheucht ziellos umher und prallen nicht selten gegen Gebäude oder Bäume. Füchse, Rehe oder Hasen fliehen instinktiv, was zu Unfällen führen kann.

So können Tiere geschützt werden: Ein ruhiger, abgedunkelter Raum mit geschlossenen Fenstern und beruhigender Musik hilft, den Lärm zu dämpfen, rät die Stadt. Am besten bleiben Freigänger-Tiere in der Silvesternacht im Haus.

Ein rücksichtsvoller Umgang mit Feuerwerk helfe, Tiere vor unnötigem Stress zu bewahren. Wer darauf achtet, Feuerwerkskörper fern von Wäldern, Parks oder Tierheimen zu zünden und lautes Böllern reduziert, leiste einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Tiere. Ein bewusstes und rücksichtvolles Verhalten sorge dafür, dass der Jahreswechsel für alle – Menschen, Tiere und die Umwelt – angenehmer und sicherer wird.