Alle Kriterien erfüllt

Die Stadt Gengenbach hat am 28. Februar den Antrag zur Anerkennung als Fairtrade-Town gestellt. Damit nimmt ein im Mai 2024 einstimmiger Beschluss des Gemeinderats Formen an. Um als solche von „Fairtrade Deutschland“ anerkannt zu werden, sind verschiedene Kriterien zu erfüllen.

Dazu zählen die Gründung einer Steuerungsgruppe, die Aktivitäten rund um den fairen Handel koordiniert, ein offizieller Ratsbeschluss zur Beteiligung an der Kampagne, eine bestimmte Anzahl an Verkaufsstellen und Gastronomie, die faire Produkte anbieten, außerdem teilnehmende Vereine, Gemeinden und Schulen sowie mediale Berichterstattung über die Aktionen.

All das hat Gengenbach seit der Gründung der Initiative vor rund zwei Jahren erfüllt. In Deutschland sind nach Informationen von „Fairtrade Deutschland“ bereits rund 900 Städte und Gemeinden anerkannt.

In Gengenbach soll es nicht nur um das reine Vermarkten von Produkten aus dem sogenannten „Globalen Süden“ gehen. Andrea Ahlemeyer-Stubbe schwebt eine Kooperation vor: „Wir könnten zum Beispiel Marmelade aus heimischen Früchten, Kuchen und andere heimische Lebensmittel mit fair gehandelten Produkten wie Zucker, Kakao oder Kaffee herstellen. Das wäre für beide Seiten ein Gewinn.“

Hanshelmut Hügel, Vorsitzender des Gewerbe- und Handwerkervereins, möchte mehr Gengenbacher gewinnen, die sich ergänzend zu den bisherigen Anbietern auf dem Bauernmarkt engagieren. „Es gibt aus Oberharmersbach Honig, aber noch keinen aus Gengenbach“, nannte er ein Beispiel.

Bürgermeister-Stellvertreter Achim Fuchs setzt große Hoffnungen auf junge Landwirte wie Daniel Harter aus Schwaibach: „Er ist jung, dynamisch und hat viele gute Ideen.“ Irgendwann müsse sich auch der bislang bewährte Bauernmarkt für die Zukunft weiterentwickeln.