HCOB-Trainer Stephan Just berichtet, sich einige Vorbereitungsspiele der Junglöwen angesehen zu haben. „Das ist eine junge Mannschaft, ambitioniert, mit sehr vielen Talenten.“ Ein Team, das man nicht zu sehr ins Spiel kommen lassen will. Schon in den vergangenen Jahren waren bei den Rhein-Neckar Löwen II immer wieder Akteure dabei, die kurze Zeit später feste Größen in der Bundesliga waren oder wie Torwart David Späth sogar auf der internationalen Bühne auftauchten.

Der neue Trainer Holger Löhr hat einen hochtalentierten Kader – und damit zugleich die Herausforderung, dass in der Vorbereitung viele Abwesenheiten zu berücksichtigen waren. Er berichtet, „dass sich der U23-Basiskader auf zehn Feldspieler beschränkt und aus beiden Teams, U23 und U19, während der Olympiazeit Trainingsabstellungen an die Profis erfolgten.“ Die Schwerpunkte bei seiner Mannschaft hätte in der Vorbereitungszeit deshalb auf Kleingruppen und individuellem Training gelegen.

„Für uns ist ganz wichtig, dass wir gleich unsere PS auf die Platte bringen“, sagt HCOB-Trainer Stephan Just. Mindestens so wichtig ist ihm eine Kontinuität über die ganze Partie hinweg, „wir müssen über 60 Minuten hochkonzentriert sein.“ Dass die Generalprobe im DHB-Pokalspiel gegen die Eulen Ludwigshafen einige Schwächen offenbarte, „hat uns alle nicht erfreut, aber das ist ja auch gut so.“ So schärfte es noch einmal die Sinne, „und es waren auch ein paar gute Dinge dabei.“ Am Samstag soll es nun in allen Belangen rundlaufen und der erste Sieg eingefahren werden.

Über die Junglöwen

Die Rhein-Neckar Löwen II sind eine etablierte Mannschaft der Dritten Liga. Das herausragende Ergebnis der jüngeren Vergangenheit war der Staffelsieg in der Saison 2021/2022. In den beiden vergangenen Jahren spielte die Mannschaft unter Trainer Alexander Bossert im Tabellenmittelfeld. Nun ist mit Holger Löhr ein früherer Nationalspieler für die Belange des Drittligateams verantwortlich. Er war bereits für die erste Mannschaft des Clubs aus dem Kraichgau aktiv, als diese noch unter dem Namen SG Kronau/Östringen firmierte. Eine seiner Aufgaben lautet, fortwährend junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs an den Aktivenhandball heranzuführen und zum Sprung in die Bundesligamannschaft zu befähigen.

Rund ums Spiel

Rund um die Sporthalle in Kronau findet die 120-Jahr-Feier der TSG Kronau statt. Der Stammverein der Rhein-Neckar Löwen war vor rund 30 Jahren selbst in der dritthöchsten Liga vertreten, ehe er zunächst ein Bündnis mit dem HV Bad Schönborn einging und in die zweite Liga aufstieg.

Das erste Tor in der Südstaffel wird voraussichtlich in Aue fallen, das Spiel zwischen Zweitliga-Absteiger EHV und dem bayerischen Meister TG Landshut beginnt um 18 Uhr und damit als erste von neun Begegnungen. Mit den Wölfen Würzburg und dem VfL Pfullingen greifen zwei Teams beim Saisonstart noch nicht ins Geschehen ein.

Die Begegnung wird live auf Sportdeutschland.TV übertragen.

Der HCOB und die Rhein-Neckar Löwen II treffen zum 14. Mal in einem Drittligaspiel aufeinander. Der HCOB hat bisher sieben Mal gewonnen, fünfmal siegten die Löwen, einmal gabs ein Remis.