Der SV Haslach muss kleinere Brötchen backen

Der Ball ist im Mittelpunkt! Haslach macht sich für die Runde fit. Fotos: Rainer Henzel ©rainer henzel
Fußball-Bezirksligist SV Haslach zehrt immer noch von seiner starken Runde, während der Haslach am Relegationsplatz gekratzt hat. 2016/17 muss der Tabellenvierte infolge einiger hochkarätiger Abgänge allerdings kleinere Brötchen backen. »Wir waren so erfolgreich wie seit 21 Jahren nicht mehr«, so SVH-Boss Hans-Joachim Schmidt stolz, »aber einige Abgänge können wir nicht mit links ersetzen.«
Sieben Spielern, die in der neuen Runde nicht mehr für den SVH auflaufen, stehen sechs Neuzugänge gegenüber – vier davon sind allerdings aus der eigenen Jugend. Coach Axel Klausmann weiß, was auf ihn zukommt, und macht das Beste daraus: »Mir macht es Spaß, aus Haslach auch in der neuen Runde eine schlagkräftige Truppe zu formen. Diese Aufgabe reizt mich.«
Bruckner macht Pause
Klausmann wird künftig ohne Mittelfeld-Regisseur Alex Ghita (SC Lahr) und den torgefährlichen Gürkan Balta (SV Hausach) auskommen müssen. »Beide suchen neue Herausforderungen«, so Hans-Joachim Schmidt, »wir haben beim SVH Verständnis dafür.« Weniger Verständnis hatte der SVH für die Wünsche seines Offensiv-Mannes Benjamin Bruckner, auf dessen Klasse Haslach künftig verzichten wird: »In Absprache mit der Mannschaft konnten wir auf Bruckners Forderungen nicht eingehen«, versichert Schmidt.
In der Abwehr (Schmidt: »Unsere Defensive steht gut!«) wird Coach Klausmann auf bewährte Kräfte setzen können. Chef der Verteidigung ist David Favara. Sinan Süme wird zwischen den Pfosten seine Routine einsetzen. Im Mittelfeld bildet Hansmann das pulsierende Herz des SVH. »Ein Haslacher mit echtem Herzblut«, so sein Clubchef.
Problemzone Angriff
Vorn könnte es diesmal enger werden: »Wie es da läuft, muss sich weisen«, blickt Schmidt gen Himmel. Eventuell greift der zuletzt als hoffnungsvoller Notstürmer eingesetzte Emir Hubanic weiter für den SVH an. Zudem hofft man, dass Aykut Keles nach seiner Pause wieder auf Touren kommt.
Angesichts der personellen Entwicklung legen Klausmann und Schmidt die Messlatte für die neue Runde moderat an: »Nach der nervenschonenden letzten Saison steht der Klassenerhalt im Vordergrund.«
Neben der soliden SVH-Abwehr sieht Schmidt die mannschaftliche Geschlossenheit künftig als Plus des SVH: »Aufgrund der Abgänge wird und muss das Team künftig noch enger zusammenwachsen.«
Der etwas kleinere Kader könnte sich im Laufe der Runde als problematisch erweisen: »Von der Bank ist in Zukunft weniger Qualität zu erwarten«, fürchtet Schmidt – was Klausmanns Flexibilität möglicherweise einschränkt.
Die erste Partie steigt Mitte August gegen die verstärkten Willstätter (zuletzt 9.) – für Schmidt ein »Mitfavorit auf den Titel«. Danach geht es zum Derby beim SV Oberharmersbach. Danach wird Coach Klausmann wissen, was mit seiner umformierten und verjüngen Truppe möglich ist.
Kader
Tor: Sinan Süme, Daniel Schmieder, Leon Eberlein
Abwehr: Jonathan Benz,David Favara, Julian Moser,Sven Disselhoff, Dominik Bruckner, Patrick Schmidt, Stanislav Gomer, Salvatore Provenzano, Dominik Schmidt, Marco Schöpf
Mittelfeld: Markus Hansmann,Giulio Tamburello, Fabian Hauer,Norman Dold, Emir Hubanic, Michael Uhl, Christian Uhl,Jonas Walter, Aykut Keles,Ceyhun Sür, Francesco Bochicchio, Sven Schnaitter, Gino Salerno, Benedikt Neumaier, Aydin Tuncay, Lukas Schwendemann, Tim Tränkle, Niclas Kreuzer, Viktor Kraus, Ayhan Simsek
Sturm: Ralf Kammerer,Max Weber,Skyngyl Pllavci,Fabrizio Bosco Alcamo
Trainer: Axel Klausmann (3. Saison)
Zugänge: Sven Disselhoff, Leon Eberlein, Niklas Kreuzer, Marco Müller (alle eigene Jugend), Fabrizio Bosco Alcamo (vereinslos), Aykut Keles
Abgänge: Gürkan Balta (SV Hausach), Alexandru Ghita (SC Lahr), Christian Franco Romero (VfR Hornberg), Ahmet Celik und Sedat Kirömeroglu (beide FC Ankara Gengenbach), Alessio Bosco Alcamo (FC Fischerbach), Benjamin Bruckner (pausiert)