Die Rohbauten stehen, die Fertigstellung ist für Ende September dieses Jahres vorgesehen: Beim Richtfest der aus zwei Häusern bestehenden Seniorenwohnanlage in Elgersweier wurde am Freitagmittag bei strahlenden Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen auf die bisherigen Arbeiten zurück- und auf die weiteren Schritte vorausgeblickt. Gekommen waren auch Ortvorsteher Michael Rais und einige Ortschaftsräte.

Auf dem Grundstück in der Offenburger Straße in Elgersweier sind neben der Seniorenwohnanlage auch noch vier Mehrfamilienwohnhäuser geplant. Laut Orbau-Geschäftsführer Burkhard Isenmann wird hierfür mit einer Baugenehmigung seitens der Stadt im vierten Quartal dieses Jahres gerechnet. Schon jetzt sei alles so vorbereitet, dass man aus technischer Sicht gleich loslegen könne, sagte Planungsleiter Claudius Genter.

Baubeginn vor einem Jahr

Die Arbeiten für die 18 barrierefreien Seniorenwohnungen mit einer Gesamtfläche von 1100 Quadratmetern waren vor rund einem Jahr gestartet. Das Areal hatte Orbau 2020 erworben. Mit Blick auf den demographischen Wandel habe man sich für den ersten Bauabschnitt für ein Betreutes-Wohnen-Angebot entschieden, sagte der Firmenchef beim Richtfest. Nach Abstimmungen mit der Stadt und dem Ortschafsrat stellte man im April 2022 den Bauantrag. Die Baugenehmigung habe man dann bereits im September erhalten, lobte Isenmann die Stadt. Im Oktober 2023 seien Abbrucharbeiten erfolgt. Die Investitionssumme betrage 5,6 Millionen Euro. "Die Situation in der Baubranche ist nicht leicht, aber wir glauben an Besserung und setzen auf die Nachfrage nach Wohnungen", sagte der Geschäftsführer.

Philipp Storr verantwortet bei Orbau den Baubetrieb. Nach seinen Angaben beschäftigt Orbau 70 Handwerker, weshalb man bei diesem Projekt rund 60 Prozent selbst bewerkstellige. "Die Arbeit unserer Handwerker kann sich sehen lassen", sagte er mit Blick auf die Rohbauten. Den Richtspruch hatte eingangs Lukas Gerlach gesprochen.

Silvio Riedel vom ambulanten Pflegedienst Adamo der Winkelwaldgruppe informierte über das geplante Betreuungskonzept. "Diese Wohnanlage steht für weit mehr als nur ein neues Gebäude –sie verkörpert Sicherheit, Geborgenheit und Lebensqualität im Alter", sagte er.

Betreuungskonzept

Der Anspruch von Adamo sei es, Menschen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, aber auch dann zur Stelle zu sein, wenn Unterstützung gebraucht werde. "Hilfe gibt es hier auf Knopfdruck", verwies er auf die Hausnotrufknöpfe, die eingebaut werden. Das 24-Stunden-Notrufsystem habe eine direkte Anbindung an das Rote Kreuz. Durch das große Netzwerk der Winkelwaldgruppe, die für umfassende Versorgung und Betreuung stehe, könne man zudem noch viele weitere Hilfestellungen anbieten.

In der Seniorenwohnanlage, die komplett unterkellert ist und über eine Tiefgarage mit 21 Stellplätzen verfügt, soll es laut den Vertretern von Orbau und Riedel aber auch gesellig zugehen, weshalb es auch einen Gemeinschaftsraum mit Teeküche geben wird. Zudem soll es in der Mitte des Areals eine begrünten Platz geben. Riedel hat auch schon Ideen für Freizeitangebote, die aber letztlich von den Wünschen der künftigen Bewohner abhängig seien.

Die Wohnungen, die über Bad und Küche verfügen, sind laut Genter bereits alle an einen Investor verkauft, zu einem späteren Zeitpunkt werden sie über Orbau zur Miete angeboten.