2025 wird das Jahr der Freundschaft

Volles Haus herrschte beim ersten Ortenberger Neujahrsempfang mit der neuen Bürgermeisterin Amalia Lindt-Herrmann am Sonntagnachmittag in der Schlossberghalle. Selbst im hinteren Bereich bei den Stehplätzen wurde es eng, so groß war das Interesse der Ortenberger. Mit dem vierstimmig interpretierten Evergreen „Hallelujah“ startete die Chorformation „New Voices“ aus Ortenberg unter der Leitung von Victor Kraus in den offiziellen Programmteil. Zum ersten Mal war der von Helmut Bürkle ins Leben gerufene Chor bei einem Neujahrsempfang der Gemeinde zu hören.

Eine lange Liste von Ehrengästen konnte die Bürgermeisterin begrüßen, darunter Staatssekretär Volker Schebesta (CDU), Maren Seifert als Vertreterin des Grünen-Landtagsabgeordneten Thomas Marwein, Pfarrer Erwin Schmidt als Leiter der Seelsorgeeinheit Vorderes Kinzigtal sowie zahlreiche Bürgermeister und Ortsvorsteher.

Ortenberg-Reggae

Das vergangene Jahr war für Bürgermeisterin Lindt-Herrmann ein Jahr mit vielen negativen Nachrichten auf welt-, aber auch auf Bundesebene. Allerdings gab es in Ortenberg auch positive Nachrichten zu vermelden. So startete 2024 gleich mit einem grandiosen Feuerwehrball und einer gut besuchten Fasent in der Gemeinde.

Bei der Schützengesellschaft wurde Anita Siebert zur ersten Oberschützenmeisterin gewählt und der Tennisclub freute sich über viele neue Mitglieder. „So konnte der Verein in den vergangenen Jahren seine Mitgliederzahl verdreifachen“, bilanzierte die Rathaus­chefin.

Bürgermeister a.D. Markus Vollmer initiierte im vergangenen Jahr mit Freunden und Mitarbeitern einen eigenen Ortenberg-Reggae in den Reben und die Alphornbläser aus dem Freudental feierten ihr 40-jähriges Bestehen. Neu konstituiert hat sich der Gemeinderat und seit dem 1. Dezember vergangenen Jahres ist mit Amalia Lindt-Herrmann eine neue Bürgermeisterin im Amt.

Die Gemeinde konnte im Spätjahr ihre neue Kita für Kleinkinder unter drei Jahren „Klein Lisbeth“ einweihen und in Betrieb nehmen. Hier gibt es genügend Platz für vier Kleinkindergruppen. Auch wurde eine Brücke der Ortsteilumfahrung zur „Hermann-Litterst-Brücke“ getauft.

Zu 100 Prozent wurde das Denkmal „Fanni mir ihrer Schees“ aus Spenden finanziert wie Lindt-Herrmann hervorhob. „In Ortenberg ist die Welt noch in Ordnung“, bemerkte die Bürgermeisterin beim Blick auf das hervorragende bürgerschaftliche Engagement, das viele Einwohner einbringen.

Einige Baustellen

Für 2025 erwarten die neue Bürgermeisterin sowie den Gemeinderat einige Baustellen, wie Lindt-Hermann bemerkte. Ein weiterer Bauabschnitt zur „Grünen Mitte Ortenberg“ steht auf der Agenda wie auch die baldige Sanierung verbunden mit einem Umbau der Schlossberghalle. Ein neuer Spielplatz mit dem Thema „Flößer“ wird auf dem Dorfplatzgelände in den nächsten Monaten entstehen. Auch der „Tiny Forest“, der Miniwald als aktuelles Projekt des Sozialen Netzwerks Ortenberg (Sono), soll weiter auf den Weg gebracht werden. So werden laut Lindt-Herrmann Paten für die 120 Eichen gesucht, die hier gepflanzt werden sollen. Ortenbergs Bürgermeisterin könnte sich mit dem „Tiny Forest“ auch einen kleinen Lehrwald für die Kita und die Von-Berckholtz Schule vorstellen.

„Allerdings müssen wir zukünftig verstärkt das Augenmerk auf unsere Finanzen legen“, erläuterte Lindt-Herrmann weiter. Die geplante Erhöhung der Kreisumlage werde eine Herausforderung für den Ortenberger Haushalt. Auch die Fördertöpfe für viele Projekte werden in Zukunft nicht so gefüllt sein, wie bisher, befürchtet die Bürgermeisterin. Damit ist wohl auch in Ortenberg zukünftig sparen angesagt.

60 Jahre mit Stotzheim

2025 ist für Lindt-Herrmann ein Jahr der Freundschaft. 60 Jahre jung ist die Gemeindepartnerschaft mit Stotzheim im Elsass. Nach sechs Jahrzehnten wird diese Gemeindepartnerschaft intensiv von beiden Seiten aus gepflegt und auch gelebt. Ursprünglich als reine Partnerschaft zwischen zwei Pfarrgemeinden geplant, hat sie sich zu einer intensiv gepflegten Gemeindepartnerschaft entwickelt, wie auch die Anwesenheit des einzig noch lebenden Ehrenbürgers und ehemaligen Stotzheimer Bürgermeisters René Weissgerber mit einer großen Abordnung der Partnergemeinde beim Neujahrsempfang unter Beweis stellte.

Im September soll dies mit einem Fest in Ortenberg auf dem Dorfplatz groß gefeiert werden. Aber auch andere Aktionen sind geplant, wie Lindt-Herrmann erläuterte.