Die Bürger Energie Ortenau hat am 23. Januar die Förderzusage aus dem Programm „Flächen doppelt nutzen – PV an Mobilitätsinfrastrukturen“ des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg erhalten. Das teilt Markus Schrimpf, Vorstand bei der Bürger Energie Ortenau, mit. Rund 160.000 Euro gibt das Land der im März 2024 von 39 Mitgliedern gegründeten Genossenschaft, wie aus einer Pressemitteilung des Ministeriums hervorging. Diese will an der Lärmschutzwand bei Elgersweier auf einer Länge von 400 Metern rund 700 Photovoltaik-Module befestigen.
Die Unterstützung decke laut Schrimpf 40 Prozent der Investitionskosten und ermögliche den Start des Projekts, das Klimaschutz, Innovation und lokale Wertschöpfung verbinde. Dank der Beiträge der Genossenschaftsmitglieder und der Fördermittel stehe die Finanzierung nahezu vollständig. Für den verbleibenden niedrigen fünfstelligen Betrag sucht die Genossenschaft laut Schrimpf noch Unterstützer. Interessierte Bürger und Unternehmen seien eingeladen, sich einzubringen. Der Vorstand der Bürger Energie Ortenau zeigt sich zuversichtlich und gibt jetzt den Startschuss für die Umsetzung der PV-Anlage an der Lärmschutzwand.
Zur Feier der Förderzusage und damit des Beginns der Realisierungsphase lädt die Genossenschaft alle Interessierten zu einem Treffen am Mittwoch, 12. Februar, um 14 Uhr bei der Lärmschutzwand an der B33 in Elgersweier ein. Neben dem Vorstand und Aufsichtsrat der Genossenschaft werden Geschäftspartner, Vertreter aus Politik und Behörden sowie die Öffentlichkeit erwartet. Die Vorstände Johannes Wilhelmi, Harry Appenzeller und Markus Schrimpf freuen sich darauf, das Projekt und seine Bedeutung für die Region vorzustellen.
Der erzeugte Solarstrom soll regional genutzt werden, statt an der Strombörse gehandelt zu werden, so das Ziel der Bürger Energie Ortenau. In fortgeschrittenen Gesprächen mit lokalen Handwerks- und Industriebetrieben zeige sich großes Interesse für die Versorgung mit regionalem klimafreundlichem Strom.
„Wir haben viele bestehende Infrastrukturen im Land, die wir mit wenig Aufwand doppelt nutzen können. Das Anbringen von Photovoltaik-Anlagen an Lärmschutzwänden ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie bereits versiegelte Flächen konfliktarm und effizient für die solare Stromgewinnung herangezogen werden können“, wird Umwelt- und Energieministerin Thekla Walker in der Mitteilung des Ministeriums zitiert. „Wir brauchen diese kreativen Ansätze, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Die nun ausgewählten Projekte zeigen mit ihren innovativen Herangehensweisen, welch vielfältigen Möglichkeiten es zur Gestaltung der Energiewende im Land gibt.“
Die im Programm „Flächen doppelt nutzen – PV an Mobilitätsinfrastrukturen“ bewilligtenProjekte müssen bis Ende November 2025 abgeschlossen werden, heißt es in der Mitteilung des Ministeriums.