Das Stadtmuseum Lahr hat als Spende aus einer privaten Sammlung 41 Werke des Metallbildhauers Hayno Focken erhalten. Er wurde in Lahr geboren und zählt laut der Pressemitteilung der Stadt zu den herausragenden Kunsthandwerkern des 20. Jahrhunderts.
Werkstatt in Lahr geführt
Nach seiner Ausbildung zum Silberschmied und Metallbildhauer in Berlin und an der Kunstgewerbeschule auf der Burg Giebichenstein in Halle kehrte er 1932 in seine Heimatstadt zurück. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Gretel führte er über Jahrzehnte eine Werkstatt in Lahr, in der bis zu 26 Fachkräfte beschäftigt waren.
Focken gestaltete vor allem in den 1930er- bis 1950er-Jahren Gebrauchsgegenstände wie Krüge, Dosen, Kannen oder Schalen – stets mit einem klaren, funktionalen Design im Sinne des Deutschen Werkbunds. Später wandte er sich der Kunst am Bau zu: Brunnen, Türen und plastische Werke wie der „Friedensengel“ für die Stadtkirche in Karlsruhe oder die „Amphitrite“ auf dem Mannheimer Wasserturm stammen aus seiner Werkstatt.
Vielfach ausgezeichnet
Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit Gold- und Silbermedaillen auf der Weltausstellung in Paris (1938), der Triennale in Venedig (1940), in Kalifornien (1959) und in München (1960). Seine Arbeiten befinden sich heute in Museen und auf internationalen Auktionen.
„Mit der Schenkung des Fördervereins gelangt nun ein repräsentatives Konvolut von Fockens frühem Schaffen in die Sammlung des Stadtmuseums“, heißt es in der Pressemitteilung. Die Objekte befinden sich derzeit im Depot. Sie sollen Ende 2026 in einer Sonderausstellung präsentiert werden.