Sie wollte helfen - und wurde selbst zum Opfer: Die junge Frau, die gestern in Offenburg im Verbindungsgang zwischen Hauptstraße und Union-Rampe ihre schweren Verletzungen erlag, wurde unweit ihres Arbeitsplatzes getötet. Sie war in einer Psychotherapeutischen Praxis tätig. Dort bestätigt nun ein handgeschriebenes Schild an der Eingangstür die traurige Nachricht: Die Praxis sei wegen eines Todesfalls geschlossen, schreibt die Inhaberin. Sie ist nun vor Ort, um den Patienten abzusagen und kämpft mit den Tränen: "Sie war eine ganz liebe junge Frau."
In den Sozialen Netzwerken wird berichtet, dass die Frau sich noch vom Arbeitsplatz aus Zuhause gemeldet habe. Sie habe mitgeteilt, dass sie bedroht werde und Angst habe.
Auch andere Frauen fühlten sich nun verunsichert. "Unsere Mädels haben jetzt natürlich Angst", heißt es von andren Betrieben in der Nähe. Nachbarn können nicht fassen, was passiert ist. "Und das hier bei uns in Offenburg", sagen sie. "Offenburg ist ja keine Großstadt, dort ist das üblich, aber hier auf dem Land?"
Eine Passantin hatte gestern gegen 19.15 Uhr die schwer verletzte Frau entdeckt und die Polizei alarmiert. Sie war wohl direkt am Ausgang von ihrem Arbeitsplatz attackiert worden. Anwohner berichten, dass sie zuvor Schreie gehört hätten. Die Einsatzkräfte leiteten unmittelbar Erste-Hilfe-Maßnahmen ein. Die Aufgefundene erlag jedoch nach Angaben der Polizei kurz darauf ihren schweren Verletzungen.
Die Polizei geht davon ausgegangen, dass die Frau Opfer eines Tötungsdelikts geworden ist. Gestern nach lief eine großangelegte Fahndung im Bereich des Tatorts: Zahlreiche Streifen und eine Drohne waren auf der Suche nach dem flüchtigen Täter.