Die Arbeiten zur Montage eines neuen Wasserrads an der Ölmühle Ihringer sind in vollem Gange. Darüber informiert der Verein Oberkirch – Alte Stadt. Die Mühle, die 1883 von August Guide Ihringer erbaut wurde, hatte bis 1920 ein unterschlächtiges Wasserrad. Als dieses wegen Abnutzungserscheinungen ersetzt werden sollte, entschied sich der damalige Betreiber den Antrieb auf einen Elektromotor der Fima BBC Mannheim umzustellen.
Nachdem der Verein im Jahr 2013 die alte Mühle von der Papierfabrik Koehler übereignet bekam, wurde diese originalgetreu restauriert. Der mittlerweile 120 Jahre alte Motor konnte mit Hilfe der Stadtwerke Oberkirch wieder gangbar gemacht werden und treibt seither die alte Stampftechnik wieder an.
Ökologische und historische Gründe
Auslöser für den Wunsch der Rückkehr eines Wasserrads waren historische Aufnahmen aus dem Stadtarchiv von Irmgard Schwanke. Dort war einem alten Foto das frühere Wasserrad erkennbar. Aus ökologischen und historischen Gründen habe man die Mühle mit einem solchen wieder antreiben wollen, schreibt der Verein.
Nachdem mit Hilfe der Firma Koehler der alte Leergang am Mühlbach als neuer Standort für ein Mühlrad hergestellt werden konnte, wurde nun von einer Arbeitsgruppe des Vereins unter Leitung von Ludwig Schweiger und Hermann Braun das Mühlrad geplant und realisiert.
Blick auf Mühlentag
Die ersten Montagearbeiten haben inzwischen begonnen und man sei zuversichtlich, die Arbeiten bis Ende April abschließen zu können, heißt es vom Verein. Am Deutschen Mühlentag am Pfingstmontag wolle man eine Mühle präsentieren, die wieder mit Wasserkraft angetrieben werde und den Besuchern somit etwas bieten.