Durbach

Den Geschmack gab es sogar gemalt

Volker Gegg
Lesezeit 3 Minuten
Jetzt Artikel teilen:
03. July 2015
Etliche Kostproben gab es beim Klingelberger-Symposium auf Schloss Staufenberg.

Etliche Kostproben gab es beim Klingelberger-Symposium auf Schloss Staufenberg. ©Volker Gegg

Beim vierten »Klingelberger 1782«-Symposium auf Schloss Staufenberg haben sich Weinfreunde, Sommeliers und Weinhändler über das Thema Wein-Sensorik informiert – und gelernt, dass Wein auch als farbiges Kunstwerk beschrieben werden kann. Zu Gast war auch Joel Payne, Deutschlands bekanntester Sommelier.

Das seit vier Jahren stattfindende »Klingelberger 1782«-Symposium auf Schloss Staufenberg hat sich in dieser kurzen Zeit zu einer der bundesweit renommiertesten Plattformen zum fachlichen Austausch zwischen Winzern, Weinhändlern, Sommeliers und Weinfreunden entwickelt. Trotz fast tropisch anmutenden Temperaturen kamen auch am Mittwochabend über 100 Weinkenner zur hochwertigen Riesling-Verkostung, verbunden mit Fachvorträgen mit anerkannten Referenten.

Organisiert wird diese Veranstaltung von den zwölf Mitgliedsbetrieben des Fördervereins »Klingelberger 1782«. Nicht nur Weingüter zwischen Ortenberg und Kappelrodeck sind in diesem Förderkreis dabei, sondern auch vier Winzergenossenschaften. Sie halten das im deutschen Weingesetz verankerte Synonym für Riesling, den Klingelberger, hoch. Dafür wollen sie die Qualität, den Charakter sowie die selbst gegebenen hohen Anbaurichtlinien für den Klingelberger 1782 garantieren.

In diesem Jahr beschäftigte sich das Symposium mit dem Thema Wein-Sensorik, nachdem in den vergangenen Jahren die Schwerpunkte Vermarktung, Anbaukriterien und Qualitätssteigerung waren. »Der Geschmack eines Weines wird nicht nur allein durch die Rebsorte bestimmt, sondern auch durch das jeweilige Terroir, in dem die Reben stehen«, erklärte Professor Ulrich Fischer aus Neustadt an der Weinstraße.  Der Honorarprofessor an der TU Kaiserslautern beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Wein-Sensorik. Er hat unter anderem das Aroma-Rad für Sommeliers und Weinguides entwickelt.

Schmecken kann man im Wein laut Fischer neben dem Boden, auf dem die Trauben reiften, auch das jeweilige Klima sowie den Standort. Die Reben im Durbacher Klingelberg stünden mit einer Hangneigung von 50 Prozent »ideal zur Sonne«, betonte Fischer. Und die Hangneigung habe natürlich auch eine Auswirkung auf den Geschmack. Gute Weine dürften nicht austauschbar sein, vielmehr sollten sie, so Fischer, ihren jeweiligen Standort zum Ausdruck bringen. »Die Menschen suchen nach dem Besonderen, und das finden sie in individuellen Weinen.«

Mit Farben und Formen auf Leinwand brachte Martin Darting die Sensorik eines Weines zum Ausdruck. Während gelbe und grüne Töne für die Säure und Frische eines Weines stehen, repräsentieren blaue Farbtöne Mineralität und rote Farben die Süße und den Körper eines Weines. Live und unter Mithilfe der simultan verkostenden Besucher brachte Wein-Sensoriker Darting vor den Augen der Besucher die Geschmackseindrücke eines Klingelberger 1782er Rieslings aus dem Jahr 2014 vom Weingut Hubert Vollmer auf die Leinwand.

Stolzer Hausherr

»Ich bin wirklich stolz, diese Veranstaltung hier auf Staufenberg zu haben«, sagte Hausherr Bernhard Prinz von Baden. Es sei »eine Veranstaltung der Winzer, die mittlerweile weit über die Region hinaus einen Namen hat«, hob er bei der anschließenden Degustation der Klingelberger 1782er Weine im beschatteten Schlosshof hervor.

Auch Deutschlands bekanntester Sommelier und Autor des Weinführers »Gault Millau«, Joel Payne, ließ es sich nicht nehmen, persönlich die edlen Rieslinge der Fördervereinsmitglieder zu kosten. Zu den Weinen genossen die über 100 Symposiums-Teilnehmer Spezialitäten aus der Endinger Slow-Food-Metzgerei von Thomas Dirr sowie der Weinstube auf Schloss Staufenberg.

Weitere Artikel aus der Kategorie: Offenburg

Die Edeka öffnet die Pforten ihres neuen E-Centers zur exklusiven Führung für die OT-Leser.
vor 2 Stunde
30 Teilnehmer ausgelost
Das Interesse am neuen E-Center der Edeka in Offenburg ist offensichtlich riesengroß: Über 500 Leser wollten an den exklusiven Vorab-Führung teilnehmen. Folglich musste das Los entscheiden, wer am 22. Januar dabei ist.
Bei der Schwarz-Weiß-Nacht des "Funfarenzugs" Schutterwald herrschte eine ausgelassene Stimmung.
vor 4 Stunden
Schutterwald
Die Schwarz-Weiß-Nacht des "Funfarenzugs" Schutterwald zog wieder zahlreiche Narren in die Mörburghalle.
Eine Kolumne von Thomas Reizel.
vor 11 Stunden
"Der Kinzigtäler"
Harte Arbeit ist in Gengenbach angesagt. Nicht nur bei den Bürgermeisterkandidaten, sondern auch am Obertorturm. Hier wie da lohnt sich aber die Schufterei.
Stefan Konprecht (von links), Sven Schaller und Adrian Penner freuen sich auf das Jubiläumsjahr der Hexenzunft Offenburg. Schaller hält eine Gründer-Maske in der Hand.
vor 11 Stunden
Maskenausstellung und Geburtstagsbier
Die Offenburger Hexenzunft feiert ihren Geburtstag mit einer Maskenausstellung der Gründungsmitglieder, einem Geburtstagsbier und einem umfangreichen Fasentprogramm.
Alles rund um die Patientenverfügung: Antje Wagner hatte die richtigen Informationen für Müllens Senioren.
vor 12 Stunden
Neuried - Müllen
Die Senioren Müllens erlebten einen informativen und unterhaltsamen Nachmittag. Und lernten, was eine Patientenverfügung alles bietet.
Manfred Hermann und Peter Link (von links) haben im Rathaus ihre Ausstellung "Ansichtssachen" eröffnet. Bürgermeister Martin Holschuh hielt die Begrüßungsrede.
vor 12 Stunden
Beurteilung ist "Ansichtssache"
Manfred Hermann und Peter Link stellen ihre Fotografien im Schutterwälder Rathaus aus. Vernissage der Ausstellung "Ansichtssachen" war am vergangenen Freitag. Bis Ende März sind die Bilder zu sehen.
Die SPD Hohberg ehrt (von links): Wolfgang Bayer, Thorsten Faißt, Hermann Pfahler, Alfred Greiner, Ewald Zefferer, Johannes Fechner, Helga Pfahler.
vor 13 Stunden
Hohberg
Die SPD Hohberg hatte zum Neujahrsempfang eingeladen und ehrte verdiente Genossinnen und Genossen. Vertreter der ProVO (Südanschluss Zubringer B 33 Autobahn) stellten ihre Ziele vor.
Viele Räder werden am Bahnhof gestohlen. Oft reicht die Sicherung der Fahrräder nicht aus.
vor 14 Stunden
Leserstimmen Teil 2
Unseren Lesern wurde das Fahrrad vor der Haustür geklaut, am Bahnhof oder in der videoüberwachten Garage im "Rée-Carré". Teils führte die Suche über die Grenze.
Ärgerlich: Wenn das Schloss nicht vor Diebstahl schützt. 
vor 14 Stunden
"Scheint eine Welle zu geben"
"Fahrrad weg – melden Sie sich!": So hatte das OT um Erfahrungsberichte geworben. Mehrere OT-Leser schildern ihre Erlebnisse mit Fahrraddieben und ob sie das Rad zurückbekommen haben.
Für ihr Engagement in der Jugendarbeit sind von Ortsvorsteher Stefan Sauer-Bahr (von links)  Anna-Lena Wolter, Jule Maier und Lena Huber von der KJG Weier geehrt worden.
vor 15 Stunden
Viel Leben im Dorf
Beim Weierer Neujahrsempfang wurden die Helfer der KJG geehrt. Ortsvorsteher Stefan Sauer-Bahr blickte zurück und nach vorn. In die ehemalige Bäckerei soll ein Pflegestützpunkt einziehen.
Auf dem alten Friedhof Offenburg.
vor 15 Stunden
Unter Anleitung austauschen
Trauernde Menschen brauchen Unterstützung. Der Trauertreffpunkt im Ortenau-Klinikum St. Josefsklinik bietet wieder Termine an.
vor 16 Stunden
Gengenbach
Die Resonanz in der Kinzigtalhalle am Montagabend übertraf alle Erwartungen. Die Zuschauer erlebten eine spannende Vorstellung der fünf Kandidaten. Redaktionsleiter Jens Sikeler klopfte deren Standpunkte ab.

Das könnte Sie auch interessieren

- Anzeige -
  • Die Isenmann Ingenieur GmbH (Standort Haslach) hat sich in den letzten 20 Jahren zu einem der größten Ingenieurbüros für Tragwerksplanung im Ortenaukreis entwickelt.
    11.01.2025
    Isenmann Ingenieur GmbH: Jubiläum, Wachstum, Firmenzentrale
    Die Isenmann Ingenieur GmbH feiert ihr 20-jähriges Bestehen. Von einem kleinen Ingenieurbüro hat sie sich zu einem der größten Anbieter für Tragwerksplanung am südlichen Oberrhein entwickelt – mit einer modernen Firmenzentrale und einem breiten Leistungsspektrum.
  • Familienunternehmen mit langer Tradition: Ein respektvoller Umgang gehört beim Elektrogroßhandel Streb zum guten Ton.
    10.01.2025
    125 Jahre Erfolg durch Tradition und Innovation
    Seit 1896 steht das Familienunternehmen für Verlässlichkeit, Qualität und Innovation. Mit 1000 Mitarbeitenden an 25 Standorten und einer breiten Produktpalette, werden Talente gesucht, um gemeinsam die Zukunft zu gestalten. Werden Sie Teil der Erfolgsgeschichte!
  • Junge Fachkräfte finden viele Karrierechancen in der Ortenau. 
    20.12.2024
    Die Ortenau bietet viele Karrierechancen
    Der Heimatbesuch zum Fest kann für junge Fachkräfte, die ihren Job und ihren Standort wechseln wollen, eine Riesenchance sein.
  • Seit der Gründung im Jahr 1994 ist das Schwarz-Team auf 50 Mitarbeitende angewachsen.
    07.12.2024
    Schwarz GmbH in Berghaupten feiert 30-jähriges Jubiläum
    Gegründet von Michael Schwarz in einer Mietwohnung in Gengenbach, entwickelte sich das Unternehmen zum regionalen Ansprechpartner rund um Elektro- und Sicherheitslösungen. 50 Mitarbeitende – Meister, Gesellen und Fachkräfte kümmern sich um die Belange der Kunden.