Offenburg

Lange war der Friedhof ein Kartoffelacker

Volker Gegg
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21. October 2007
Foto: Volker Gegg - Josef Werner führte am Samstag über den jüdischen Friedhof in Durbach – 25 Teilnehmer interessierten sich für dieses Kapitel der Ortsgeschichte.

Foto: Volker Gegg - Josef Werner führte am Samstag über den jüdischen Friedhof in Durbach – 25 Teilnehmer interessierten sich für dieses Kapitel der Ortsgeschichte.

Durbach (vg). Im Dornröschenschlaf, aber trotzdem ein Mahnmal: Reges Interesse herrschte am Samstag an einer sachkundigen Führung über den jüdischen Friedhof in Durbach. Selbst wenn man direkt davor steht, muss man genau hinschauen, um das schmucke Eingangstor des kleinen Gottesacker zu sehen. Fast zugewachsen, wie im Dornröschenschlaf, liegt der kleine jüdische Friedhof in Durbach direkt an der ehemaligen Gemarkungsgrenze zu Ebersweier im heutigen Wohngebiet »Alm«. Heimatkundler Josef Werner führte am Samstag 25 interessierte Zuhörer durch die wechselvolle Geschichte des kleinen Friedhofs in der Klingelbergerstraße. Bis 1813 wurden die Durbacher Juden auf dem Offenburger Friedhof beigesetzt. Die letzte Beisetzung in Durbach fand bereits 1914 statt. Einer der ältesten erhaltenen Grabsteine trägt die Jahreszahl 1848 und ist mit einem Schmuckband verziert. Im Jahre 1932 wurde der Durbacher Friedhof von den Nazis geschändet. 13 Grabsteine wurden damals umgestürzt. Das damalige Friedhofstor wurde der Metallverwertung zugeführt, die Grabsteine 1943 abgeräumt, teilweise auch zur Gestaltung der Hofeinfahrt eines Hofbesitzers verwendet. Der Friedhof wurde mit Kartoffeln bepflanzt und erst 1974 wieder in den jetzigen Zustand versetzt. 17 Grabsteine konnte Werner den Besuchern zeigen. Jede noch erkennbare Inschrift hat Werner entziffert und die Geschichte, die dahintersteckt, recherchiert. Die Durbacher Juden waren fast ausschließlich Metzger, Bäcker und Händler. Als letzte Durbacher Juden ist die Familie Bodenheimer dokumentiert – bis auf eine Tochter wurden sämtliche Familienmitglieder 1937 deportiert.
Durbach (vg). Im Dornröschenschlaf, aber trotzdem ein Mahnmal: Reges Interesse herrschte am Samstag an einer sachkundigen Führung über den jüdischen Friedhof in Durbach. Selbst wenn man direkt davor steht, muss man genau hinschauen, um das schmucke Eingangstor des kleinen Gottesacker zu sehen. Fast zugewachsen, wie im Dornröschenschlaf, liegt der kleine jüdische Friedhof in Durbach direkt an der ehemaligen Gemarkungsgrenze zu Ebersweier im heutigen Wohngebiet »Alm«. Heimatkundler Josef Werner führte am Samstag 25 interessierte Zuhörer durch die wechselvolle Geschichte des kleinen Friedhofs in der Klingelbergerstraße. Bis 1813 wurden die Durbacher Juden auf dem Offenburger Friedhof beigesetzt. Die letzte Beisetzung in Durbach fand bereits 1914 statt. Einer der ältesten erhaltenen Grabsteine trägt die Jahreszahl 1848 und ist mit einem Schmuckband verziert. Im Jahre 1932 wurde der Durbacher Friedhof von den Nazis geschändet. 13 Grabsteine wurden damals umgestürzt. Das damalige Friedhofstor wurde der Metallverwertung zugeführt, die Grabsteine 1943 abgeräumt, teilweise auch zur Gestaltung der Hofeinfahrt eines Hofbesitzers verwendet. Der Friedhof wurde mit Kartoffeln bepflanzt und erst 1974 wieder in den jetzigen Zustand versetzt. 17 Grabsteine konnte Werner den Besuchern zeigen. Jede noch erkennbare Inschrift hat Werner entziffert und die Geschichte, die dahintersteckt, recherchiert. Die Durbacher Juden waren fast ausschließlich Metzger, Bäcker und Händler. Als letzte Durbacher Juden ist die Familie Bodenheimer dokumentiert – bis auf eine Tochter wurden sämtliche Familienmitglieder 1937 deportiert.

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