Stuttgarterin Claudia Emmert soll 2025 die Intendanz übernehmen
Claudia Emmert, Direktorin des Zeppelin-Museums Friedrichshafen, ist in diesen Wochen viel gefragt. Seit bekannt ist, dass die Stuttgarter Kunsthistorikerin im Sommer 2025 die 16. Triennale Kleinplastik in Fellbach leitet, gilt Emmerts Arbeit im Zeppelin-Museum noch einmal deutlich mehr Aufmerksamkeit. Immerhin gelten Ausstellungen wie „Kryptomania. Die Verheißungen der Blockchain“ mit künstlerischen Äußerungen zu „Potenzialen und Risiken von dezentralem Internet, digitalen Zahlungsmitteln oder NFTs“ als wegweisend für eine bewusst gesellschaftspolitische Ausstellungs- und Museumsarbeit.
Auch mit der Triennale Fellbach sucht Emmert die Debatte. „Habitate. Über_Lebensräume“ ist ihr Titel – und Emmert selbst sagt dazu: „In diesem Thema kulminieren alle prägenden Themen unserer Zeit wie Klimawandel, Pandemien, Kriege und Migration.“
Die Aufmerksamkeit für Claudia Emmert, Gründungsdirektorin des Kunstpalais in Erlangen und zuvor Leiterin des DSV Kunstkontors in Stuttgart, wird weiter steigen. Ende 2025 endet die Intendanz von Stephan Berg im Kunstmuseum Bonn. Überraschend hat die Stadt Bonn nun offenkundig die Nachfolge geregelt. „In der Ratssitzung am 26. September 2024 wird der Rat der Stadt Bonn über die Intendanz des Kunstmuseums Bonn ab Dezember 2025 entscheiden“, teilte die Stadt am Mittwoch mit. Und: „Die Verwaltung empfiehlt nach Abschluss eines umfassenden Auswahlverfahrens Claudia Emmert für diese Position. Sie soll bis Ende 2033 zur Intendantin des Kunstmuseums Bonn bestellt werden.“
Gesellschaftliche Wirkung stärken
„Wir haben Claudia Emmert gemeinsam mit einer hochkarätigen Kommission ausgewählt“, betonte Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner am Mittwoch – und verwies auf „ausgezeichnete Museumsexpertise und Leitungserfahrung“. Zugleich betonte Dörner: „Ziel der Arbeit von Claudia Emmert ist es auch, durch anschlussfähige Themen die gesellschaftliche Wirkung von Museen gegenwartsorientiert zu stärken.“