Die fünfköpfige Familie Conte traf am 26. Juni ein schwerer Schicksalsschlag, denn ihre beiden Häuser in der Renchener Teichmatt wurden durch einen verheerenden Brand unbewohnbar (wir berichteten). Die Contes verloren bei der Katastrophe auch fast ihr gesamtes Inventar, wie Möbel, Kleidung und technische Geräte. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, aber Schock und Verzweiflung sitzen auch heute noch tief.
Schwierigkeiten gab es auch danach genug. Die Familie wurde vorerst bei Verwandten untergebracht. Die Hilfsbereitschaft aus der Nachbarschaft, von den Kolleginnen, aus den Vereinen und der Bevölkerung insgesamt war sehr groß. Um der Familie in dieser schwierigen Zeit zu helfen, rief der Renchener Frauentreff zu einer Spendenaktion auf.
Ansehnlicher Betrag
„Die Resonanz war überraschend gut“, erklärt Susanne Boschert, die mit Susanne Polat für die Aktion verantwortlich zeigt. Kleinere und größere Spenden, auch aus Nachbargemeinden, ließen den Betrag immer weiter anwachsen. Die Aktion wurde mehrfach verlängert. So kam schließlich der stolze Betrag von 12.850,88 Euro zusammen, davon kurzfristig 300 Euro in bar, die der Familie am 17. Dezember überreicht wurden. Einen Tag später kletterte die Spendensumme durch weitere 500 Euro auf 13.350,88 Euro.
Lucia Conte, ihr Mann Santo und ihre Mutter Marietta sind sehr dankbar für diesen großzügigen Betrag. In die Freude mischt sich aber auch ein Stück Verzweiflung und Hilflosigkeit. „Es geht einfach nicht vorwärts“, klagt Santo Conte. Fast sechs Monate nach dem schrecklichen Ereignis hat die Sanierung ihres Wohnhauses noch nicht richtig begonnen, Teile des Hauses sind ungeschützt der Witterung ausgesetzt.
Irgendwie geht es bei der Schadenserfassung durch die Versicherung nicht so richtig vorwärts, hat Santo Conte den Eindruck. Das nicht mehr bewohnbare Haus der Mutter wurde in den vergangenen Tagen ebenso abgerissen wie die Pergola zwischen den Wohnhäusern, wo der Brand ausgebrochen war. Wie lange es dauert, bis ihr Haus saniert und wieder bewohnt ist, ist derzeit noch nicht abzusehen.