Mit dem Gesamtsieg beim ersten Seefeld-Triple für Frauen hat die Nordische Kombiniererin Nathalie Armbruster aus Kniebis bei Freudenstadt eine Sensation geschafft. Die angehende Abiturientin aus dem Schwarzwald holte sich dreieinhalb Wochen vor der Weltmeisterschaft in Trondheim mit ihrem unverhofften Triumph auch noch die Führung im Gesamt-Weltcup. Am Freitag war die 19-Jährige zum Auftakt noch Dritte geworden, am Samstag gewann sie den zweiten Wettbewerb. Zum Abschluss war sie erneut die Beste und damit Gesamtsiegerin in Tirol.
„Ich bin überglücklich“, schwärmte Armbruster in der ARD. Schon am Samstag hatte sie die Tränen nicht zurückhalten können. Am Sonntag kam sie mit der Deutschland-Fahne ins Ziel. „Der Moment, den werde ich für immer im Gedächtnis behalten, wie ich mit der Fahne über die Ziellinie laufe“, sagte Armbruster, die am Samstag und Sonntag ihre Weltcupsiege eins und zwei gefeiert hatte.
Premiere für Frauen
In Seefeld werden die Ergebnisse dreier unterschiedlicher Formate von Tag zu Tag mitgenommen. Erstmals wurde der Wettbewerb auch für Frauen ausgetragen. Bundestrainer Florian Aichinger bejubelte einen „historischen Tag“. Nie zuvor hatte eine deutsche Kombiniererin auch nur ein Weltcup-Rennen gewonnen. „Das gibt einen riesigen Push für die WM, das macht was mit dem Selbstvertrauen. Natürlich ist die WM aber noch mal was ganz anderes, da kann viel passieren“, sagte Armbruster.
Die Schwarzwälderin profitierte davon, dass die norwegische Seriensiegerin Ida Marie Hagen am Samstag wegen eines nicht regelkonformen Sprunganzugs disqualifiziert worden war.
Mit 53 Sekunden Vorsprung ging Armbruster am Sonntag als Sprungbeste (97 Meter) ins 7,5-Kilometer-Rennen und baute ihren Abstand zur Norwegerin Gyda Westvold Hansen sogar noch aus. Am Ende hatte sie 1:24,3 Minuten Vorsprung.