Für einen „Narr mit Herz und Mann mit Rat“ hatte Oberbürgermister Manuel Tabor eine besondere Ehrung zum gemeinsamen Empfang der Stadt und der Narrhalla Achern in die Schlossfeldhelle gebracht. Dabei handelte es sich um den närrischen Orden der Stadt, der nach gutem Brauch einem engagierten und begeisterten Fasnachter verliehen wird.

In seiner Laudatio in gereimter Form machte es Tabor spannend, die Anwesenden reimten sich aber schnell zusammen, dass es sich um Sebastian Walter, Präsident der Groschwierer Frösch mit Deichbatscher handelt.

Seit 33 Jahren engagiert

Der Geehrte engagiert sich seit 1992 in der Fasnacht von Großweier, bekleidet seit 2010 „mit Herz und Verstand“ das Amt eines Präsidenten und seit einigen Jahren als Doppelspitze mit Mike Deichelbohrer, so Tabor. Walter organisierte das 44. Jubiläum der Narrenzunft, kümmert sich vor allem um die Kinderfasnacht und ist seit Neuestem auch Regionalvertreter im ONB.

Mit viel Hingabe trug Walter alle Infos über die Frösch zusammen, die 2023 dann auch das Siegel „Immaterielles Kulturerbe“ verliehen bekamen und das Logo der Deutschen Unesco-Kommission als Qualitätssiegel der Brauchtumsfasnacht tragen dürfen.

Seit 1998 verleiht die Narr-halla den höchsten Orden namens Pflasterschisser in der Figur jenes lustigen Narren, der sein Geschäft auf Pflastersteinen verrichtet, die 1567 erstmals in der Stadt verlegt wurden. Die Narrhalla verleiht diese Ehrung an engagierte Persönlichkeiten aus den Bereichen Gesellschaft, Wirtschaft, Kultur und Fasnacht, so Ralph Kiefer.

Am Freitag wurde damit Jonas Müller geehrt, der Protokoller der Narrhalla ist, sich sehr für die Fasnacht einsetzt und Mitglied der Grindehexen ist. Für diesen Einsatz bedankte sich Kiefer bei dem neuen Pflasterschisser.

Die besten Wünsche des Ortenauer Narrenbundes (ONB) überbrachte Ehrenpräsident Otto Schnurr. Er erinnerte daran, dass die Narrhalla Achern 1981 Gründungsmitglied des ONB wurde und zu den ältesten Zünften im ONB-Bereich gehört.