Checkliste & 27 Tipps

Wohnung kindersicher machen: So geht’s

Katrin Jokic
Lesezeit 8 Minuten
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04. September 2024
Wie macht man eine Wohnung kindersicher?

Wie macht man eine Wohnung kindersicher? ©Foto: ronstik/ Shutterstock

Ein Zuhause sollte ein sicherer Rückzugsort für die ganze Familie sein – besonders für die Kleinsten. Doch bevor Kinder anfangen, ihre Umgebung neugierig zu erkunden, gibt es viele Gefahrenquellen zu beseitigen.

Das eigene Zuhause ist für Kinder ein Ort voller Abenteuer und Entdeckungen. Doch was aus erwachsener Sicht harmlos erscheint, kann für ein Kind schnell zur Gefahr werden. Um Unfälle zu vermeiden und eine sichere Umgebung für die Kleinen zu schaffen, ist es wichtig, die Wohnung rechtzeitig kindersicher zu machen. Von der Sicherung von Steckdosen bis hin zur Stabilisierung von Möbeln – dieser Leitfaden hilft Ihnen, potenzielle Gefahren zu erkennen und wirksame Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Die gesamte Checkliste können Sie auch als PDF herunterladen.

1. Möbel sichern

Schränke und Regale: Schränke und Regale können besonders gefährlich werden, wenn Kinder versuchen, daran hochzuklettern. Um zu verhindern, dass sie umkippen, sollten Sie diese Möbelstücke fest an der Wand verankern. Hierfür gibt es spezielle Sicherungssets und Wandanker*, die einfach zu montieren sind.

Schubladen und Schranktüren: Schubladen und Schranktüren enthalten oft Gegenstände, die für Kinder gefährlich sein können, wie scharfe Werkzeuge oder Reinigungsmittel. Installieren Sie Kindersicherungen, die verhindern, dass Kinder diese öffnen. Diese Sicherungen gibt es in verschiedenen Varianten, wie Magnetschlösser* oder Druckknopfsysteme.

Möbelkanten sichern: Scharfe Kanten und Ecken an Möbeln können bei Stürzen oder Zusammenstößen zu Verletzungen führen. Eckenschützer aus weichem Material*, die auf Möbelkanten aufgesetzt werden, bieten hier effektiven Schutz und sind in verschiedenen Formen und Farben erhältlich, um sie unauffällig in die Einrichtung zu integrieren.

2. Elektroschutz

Steckdosenabdeckungen: Steckdosen sind für neugierige Kinder ein verlockendes Ziel. Um zu verhindern, dass Kinder ihre Finger oder Gegenstände in die Steckdosen stecken, sollten Sie unbedingt Steckdosenabdeckungen* verwenden. Denken Sie dabei sowohl an Wandsteckdosen als auch an Mehrfachsteckdosenleisten!

Kabelmanagement: Lose Kabel, die herumliegen, können für Kinder eine gefährliche Stolperfalle sein oder sie zum Kauen verleiten. Sichern Sie Kabel mit Kabelkanälen oder Kabelbindern, um Unfälle zu vermeiden und dafür zu sorgen, dass Ihre Kinder nicht in Versuchung kommen, an den Kabeln zu ziehen.

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3. Sicherheitsbarrieren

Treppen: Treppen stellen eine erhebliche Sturzgefahr dar, insbesondere für Kleinkinder, die gerade erst das Laufen lernen. Installieren Sie Treppenschutzgitter* am oberen und unteren Ende der Treppen, um zu verhindern, dass Ihr Kind ungehindert die Treppe hinauf- oder hinuntersteigt. Diese Gitter gibt es in verschiedenen Ausführungen, von einfachen Druckgittern bis hin zu fest montierten Varianten.

Räume abtrennen: Manche Bereiche im Haus, wie die Küche oder das Badezimmer, sollten für kleine Kinder unzugänglich sein. Türschutzgitter helfen dabei, diese Räume abzusichern, ohne dass Türen geschlossen bleiben müssen. So behalten Sie Ihr Kind im Blick und schützen es gleichzeitig vor Gefahren.

Türhebelschlösser: Türen zu gefährlichen Bereichen, wie dem Keller oder der Garage, sollten mit Türhebelschlössern* gesichert werden. Diese Schlösser verhindern, dass Kinder die Türen öffnen können, selbst wenn sie die Klinke erreichen.

Klemmschutz für Türen: Ein plötzlicher Luftzug oder ein unachtsamer Moment kann dazu führen, dass Türen zuschlagen und Kinderfinger eingeklemmt werden. Klemmschutzvorrichtungen*, die an der Tür oder am Türrahmen angebracht werden, verhindern dies effektiv und sind eine einfache, aber wirkungsvolle Sicherheitsmaßnahme.

4. Schutz vor Stürzen

Fenstersicherungen: Offene Fenster können eine erhebliche Gefahr darstellen, besonders in höheren Stockwerken. Fenstersicherungen verhindern, dass Kinder die Fenster eigenständig öffnen können, und reduzieren somit das Risiko eines Sturzes. Es gibt verschiedene Arten von Sicherungen, wie Fensterkippsicherungen oder abschließbare Griffe.

Rutschfeste Matten: Badezimmer und Treppen können durch Nässe oder glatte Oberflächen zu gefährlichen Rutschfallen werden. Rutschfeste Matten helfen, diese Gefahr zu minimieren und sorgen für einen sicheren Tritt, sowohl in der Badewanne als auch auf den Stufen.

Lose liegende Teppiche: Teppiche, die nicht fest auf dem Boden liegen, können leicht verrutschen und zu Stürzen führen. Verwenden Sie rutschfeste Unterlagen oder Teppichkleber*, um diese Teppiche sicher an Ort und Stelle zu halten.

5. Gefährliche Gegenstände außer Reichweite

Putzmittel und Chemikalien: Reinigungsmittel und andere Chemikalien stellen eine erhebliche Vergiftungsgefahr dar, wenn sie von Kindern verschluckt oder eingeatmet werden. Bewahren Sie solche Produkte in abschließbaren Schränken auf oder nutzen Sie Kindersicherungen, um den Zugang zu verhindern.

Kleinteile und scharfe Gegenstände: Kleine Gegenstände, die verschluckt werden könnten, wie Münzen oder Knöpfe, sowie scharfe Gegenstände wie Messer, sollten stets außer Reichweite von Kindern aufbewahrt werden. Schubladensicherungen und hohe Aufbewahrungsorte sind hier besonders hilfreich.

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Topf-/ Zimmerpflanzen: Einige Zimmerpflanzen sind giftig und können bei Verzehr durch Kinder gefährlich werden. Stellen Sie Pflanzen an unerreichbare Orte oder entscheiden Sie sich für ungiftige Alternativen. Auch schwere Töpfe sollten sicher stehen, damit sie nicht umgestoßen werden können.

Haustierzubehör: Haustierzubehör wie Katzenklos, Spielzeug oder Futter kann für kleine Kinder eine unerwünschte Attraktion darstellen. Platzieren Sie solche Gegenstände außer Reichweite, um sowohl hygienische Probleme als auch mögliche Verletzungen zu vermeiden.

6. Gefahrenquellen in der Küche

Herdschutz: Herdplatten und Töpfe, die heiß sind, stellen eine erhebliche Verbrennungsgefahr dar. Mit einem Herdschutzgitter* verhindern Sie, dass Kinder an diese Gefahrenquellen gelangen. Diese Gitter lassen sich einfach montieren und sind eine sinnvolle Ergänzung zur allgemeinen Küchensicherheit. Zusätzlich können Sie noch heiße Herdplatten mit speziellen Platten abdecken.

Ofenschloss: Neben dem Herd sollte auch der Backofen abgesichert werden, um zu verhindern, dass Kinder die Tür öffnen und sich verbrennen. Ein Ofenschloss* bietet hier zusätzlichen Schutz und ist ebenfalls leicht zu installieren. Wenn in Ihrer Wohnung die Knöpfe von Herd und Backofen für das Kind leicht erreichbar sind, können Sie diese mit speziellen Ofenknopfsicherungen* ebenfalls abdecken.

Müllbehälter: Müllbehälter enthalten oft gefährliche oder unhygienische Materialien, die für Kinder besonders verlockend sein können. Verwenden Sie Müllbehälter mit kindersicheren Verschlüssen oder stellen Sie sie in abschließbaren Schränken oder auf hohen Flächen auf, um zu verhindern, dass Kinder an den Müll gelangen. Achten Sie darauf, den Müll regelmäßig zu entsorgen, um unangenehme Gerüche und Bakterienansammlungen zu vermeiden.

7. Badezimmer-Sicherheit

Wassertemperatur: Heiße Wassertemperaturen können schnell zu Verbrühungen führen, insbesondere bei empfindlicher Kinderhaut. Stellen Sie den Warmwasserboiler auf maximal 48°C ein, um das Risiko zu reduzieren. Ein zusätzliches Thermometer kann helfen, die Temperatur im Blick zu behalten.

Toilettensitzsicherung: Kinder können leicht in Toilettenschüsseln fallen, was nicht nur unhygienisch, sondern auch gefährlich sein kann. Eine Toilettensitzsicherung* verhindert, dass Kinder den Deckel öffnen und in die Toilette greifen oder fallen.

8. Gefahren in Außenbereichen

Gewässer: Pools, Teiche & Co stellen eine erhebliche Ertrinkungsgefahr dar, insbesondere für kleine Kinder. Ein Zaun um den Wasserbereich, kombiniert mit einem selbstschließenden Tor, bietet hier einen wichtigen Schutz. Darüber hinaus können Poolalarme* zusätzliche Sicherheit bieten.

Garten: Im Garten lauern oft versteckte Gefahren, wie giftige Pflanzen oder ungesicherte Gartengeräte. Entfernen Sie giftige Pflanzen oder bringen Sie sie außer Reichweite und bewahren Sie Gartengeräte stets in einem verschlossenen Schuppen auf.

Balkon: Stellen Sie sicher, dass das Geländer des Balkons mindestens 1 Meter hoch ist, um zu verhindern, dass Kinder darüber klettern. Entfernen Sie Möbel wie Tische, Stühle oder Pflanzentöpfe, die direkt am Geländer stehen, da diese als Kletterhilfen dienen könnten. Das Geländer sollte stabil und fest verankert sein. Wenn das Geländer Gitterstäbe hat, sollten die Abstände zwischen den Stäben maximal 10 bis 12 cm betragen, damit Kinder ihren Kopf nicht hindurchstecken können. Ist der Abstand größer, können Sie ein Schutznetz anbringen, um die Öffnungen zu schließen.

9. Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen

Notrufnummern: Im Notfall muss schnell gehandelt werden. Halten Sie die wichtigsten Notrufnummern griffbereit, insbesondere die Nummer des Notarztes (112), der Giftnotrufzentrale und Ihres Kinderarztes. Diese Nummern sollten an einem gut sichtbaren Ort, beispielsweise am Kühlschrank oder am Telefon, angebracht werden.

Glastüren: Glastüren, die von Kindern übersehen werden, können leicht zu Unfällen führen. Bringen Sie Klebesymbole in Augenhöhe der Kinder an, um die Sichtbarkeit der Glastüren zu erhöhen und Kollisionen zu vermeiden.

Normalglas: Türen und Trennwände aus Normalglas können bei einem Unfall zerbrechen und gefährliche Splitter verursachen. Eine Splitterschutzfolie*, die auf das Glas aufgebracht wird, kann das Verletzungsrisiko erheblich verringern und ist eine sinnvolle Vorsichtsmaßnahme.

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Mit diesen ausführlichen Maßnahmen schaffen Sie eine sichere Umgebung für Ihre Kinder und minimieren potenzielle Gefahren in Ihrem Zuhause. Regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen der Sicherheitsvorkehrungen sind wichtig, um den Schutz kontinuierlich zu gewährleisten.

Unsere Leseempfehlung: Ab wann kann man Kinder alleine zuhause lassen?

Ab wann sollte man eine Wohnung oder ein Haus kindersicher machen?

Eine Wohnung oder ein Haus sollte kindersicher gemacht werden, bevor das Kind beginnt, sich aktiv fortzubewegen, also etwa ab dem Zeitpunkt, an dem es anfängt zu krabbeln. Dies ist in der Regel im Alter von sechs bis neun Monaten der Fall.

In dieser Phase werden Kinder zunehmend neugieriger und erkunden ihre Umgebung mit allen Sinnen, was sie anfällig für potenzielle Gefahren macht. Indem Sie frühzeitig Vorkehrungen treffen, können Sie sicherstellen, dass Ihr Zuhause sicher ist, wenn Ihr Kind mobiler wird.

Es ist auch ratsam, regelmäßig die Sicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und anzupassen, da Kinder mit zunehmendem Alter neue Fähigkeiten entwickeln und neue Bereiche im Haus erreichen können.

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