Meiko

Was in den Geräten gespült wird, ist danach coronavirusfrei

Brigitte Gass
Lesezeit 3 Minuten
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07. June 2020

Zuverlässig im Kampf gegen Corona-Viren: Reinigungs- und Desinfektionsgeräte von MEIKO sind in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen unverzichtbar. ©Meiko

Serie „Wir sind systemrelevant“ – Ortenauer Firmen, die in der Corona-Krise unverzichtbar sind.  Heute (23): Die Firma Meiko in Offenburg stellt Reinigungs- und Desinfektionsgeräte her.

Hygiene. Dieses Thema hat in den vergangenen Corona-Wochen für die Menschen weltweit einen ganz neuen Stellenwert bekommen. Das Offenburger Unternehmen Meiko widmet sich seit über 90 Jahren der Frage, wie Geschirr, aber auch in Medizin und Pflege benötigtes Equipment sauber und hygienisch wird.

Was mit der ersten Spülmaschine für Bettpfannen 1930 begann ist heute ein wichtiger Bestandteil des Produktportfolios des Unternehmens, das der breiten Bevölkerung vor allem für seine Geschirrspüler ein Begriff ist. Restaurants, Kantinen, große Flugzeugcaterer oder Kreuzfahrtunternehmen in aller Welt schätzen die Zuverlässigkeit und Qualität der Spülautomaten von Meiko.

Hygienespezialist

„Der Bereich Medizinprodukte macht heute rund ein Viertel unseres Umsatzes aus. Hinzu kommt, dass Krankenhäuser und Rehakliniken auch einen erheblichen Anteil an unseren Kunden im Bereich Geschirrspüler weltweit stellen. Sie kennen uns als Hygienespezialisten für die Bettpfannen- und Urinflaschenreinigung und setzen auch bei der Geschirreinigung in der Krankenhausküche und ihren Kantinen auf unsere Kompetenz“, bringt Meiko-Geschäftsführer Stefan Scheringer die Bedeutung des systemrelevanten Bereichs „Gesundheit“ für sein Unternehmen auf den Punkt.

Gerade im Hinblick auf das hochansteckende Coronavirus ist eine absolut sichere Reinigung und Desinfektion von möglicherweise kontaminierten Gegenständen im Ernstfall lebensrettend. „Unsere Spül-, Reinigungs- und Desinfektionstechnik erzielt durch den Reinigungsprozess eine sehr hohe Keim- und Virenfreiheit. Hier wirken Waschmechanik, Reinigungsmittel, Temperatur und Zeit im Zusammenspiel“, erklärt Scheringer die Funktionsweise der Meiko-Produkte, denen von einem unabhängigen Hygieneinstitut bescheinigt wurde, dass sie das Coronavirus eliminieren.

„Im Medizinproduktebereich haben wir aktuell eine große Nachfrage und sind froh über unsere langjährigen und sehr zuverlässigen Zulieferer, vor allem aus dem Großraum Baden. Dank ihnen und unserer umfangreichen Lagerhaltung können wir bislang uneingeschränkt produzieren und liefern“, berichtet Scheringer zur aktuellen Lage in der Produktion in Offenburg, die in vielen Bereichen auf Hochtouren laufe.

Service in der Corona-Krise

„Weltweit werden derzeit Einrichtungen um Isolierstationen erweitert, Notfallzentren gebaut oder Feldlazarette und Nothospitale eingerichtet, für die ebenfalls dringend Reinigungs- und Desinfektionsautomaten wie auch Geschirrspülmaschinen für den Verpflegungsbereich benötigt werden“, erklärt Stefan Scheringer. Aktuelle Projekte, so Scheringer, sind Spülautomaten für große Nothospitäler in England und in Hannover, wo in einer Messehalle eine Klinik für 500 Patienten entsteht.

Dennoch sind aktuell 139 Mitarbeiter (Stand Anfang Juni) in Offenburg in Kurzarbeit, etliche bauen noch Überstunden und Urlaubstage ab. Der Grund: Im Bereich Gastronomie seien durchaus Rückgänge bei den Aufträgen zu verzeichnen, so Scheringer. „Einige Gastronomiebetriebe nutzten zwar den Lockdown für Renovierungen in ihren Küchen, viele seien jedoch mit Investitionen in Corona-Zeiten vorsichtig, weil sie sich in einer sehr schwierigen Situation befinden“, erklärt Stefan Scheringer den Rückgang in diesem Marktsegment.

In der Corona-Krise voll gefordert sind hingegen die rund 300 Servicemitarbeiter, die jederzeit uneingeschränkten Zugang zu Kliniken und Pflegeeinrichtungen haben. „Wenn in einer am Limit arbeitenden Intensivstation plötzlich eine Waschstation für Bettpfannen und Urinflaschen Probleme macht, dann muss das schnellstens behoben werden“, macht Stefan Scheringer die große Verantwortung der Servicemitarbeiter deutlich.

Hintergrund

Meiko Maschinenbau GmbH & Co. KG 

  • Branche: Sondermaschinenbau
  • Geschäftsführer: Dr.-Ing. Stefan Scheringer
  • Beschäftigte: 2600, davon 1500 in der  Ortenau
  • Auszubildende: 70
  • Gründungsjahr: 1927
  • Standort: Offenburg

Internet: www.meiko.de/de/

Info

Serie

Immer montags, mitwochs und freitags stellen wir in dieser Serie systemrelevante Unternehmen aus der Ortenau vor. In der Corona-Krise kommt ihnen eine besondere Bedeutung bei der Versorgung der Bevölkerung zu. Die Serie erscheint in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsregion Ortenau. In Folge 24 porträtieren wir das E-Werk Mittelbaden, das auch mit unabhängig voneinander agierenden Notfallteams die Stromversorgung sichert.

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