Rückstaus zum Europa-Park sollen künftig verhindert werden
Die Anschlussstelle Rust/Ringsheim war bislang ein Unfallschwerpunkt. Das soll sich nach dem jetzt abgeschlossenen 7,1 Millionen Euro teuren Umbau ändern.
Nach rund zweijähriger Bauzeit rollt seit Kurzem der Verkehr über die umgebaute Anschlussstelle Ringsheim/Rust an der A 5 und die neu gestaltete Einmündung auf der Westseite der Autobahn. Damit sollen in Zukunft die langen Rückstaus und die damit verbundenen Gefahrenstellen an der Autobahnausfahrt in Richtung Europa-Park Rust der Vergangenheit angehören, hofft das Stuttgarter Verkehrsministerium. Die Kreisstraße könne nach dem Ausbau 50 Prozent mehr Verkehr aufnehmen. Ein künftiger sechsspuriger Ausbau der A 5 wurde beim Neubau der beiden Brücken berücksichtigt, schreibt das Ministerium in seiner Pressemitteilung.
Seit Jahren sei es an dieser Autobahnausfahrt wegen des großen Besucherandrangs auf den Europa-Park in Rust auf der Autobahn und auf der Kreisstraße wiederholt zu langen Rückstaus und Auffahrunfällen gekommen. Um diese Unfallschwerpunkte zu beseitigen, wurde die Kreisstraße 5349 im Bereich der Anschlussstelle zwischen den beiden Autobahnrampen vierspurig ausgebaut, so das Ministerium. Nördlich der bestehenden Brücke wurde eine zusätzliche Brücke gebaut. Die bisherige Brücke wurde durch eine neue ersetzt. Der westliche Kreisverkehr wurde zurückgebaut und durch eine ampelgesteuerte Einmündung ersetzt. Die Abfahrt führt noch circa 150 Meter in Richtung Rust, bevor der linke Fahrstreifen eingezogen wird.
Neu gebaut
Um die neue mit Ampeln ausgestattete Einmündung anzuschließen, wurden die Autobahnrampen auf der Nordwestseite bis zum Anschluss an die vorhandenen Rampen neu gebaut. Für den Verkehr aus Richtung Karlsruhe standen bereits vor dem Umbau in Richtung Rust zwei Fahrspuren zur Verfügung, heißt es weiter.
Der Umbau der Anschlussstelle kostet insgesamt rund 7,1 Millionen Euro. Davon übernimmt der Bund 5,64 Millionen. Die restlichen 1,46 Millionen Euro trägt der Ortenaukreis, erhält dafür aber einen Landeszuschuss in Höhe von 50 Prozent.
Viele Besucher
Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur erläuterte: „Nach Überwindung der Corona-Krise werden sicherlich wieder viele Besucher zum Europa-Park reisen. Durch den Ausbau der Autobahnanschlussstelle stärken wir die Verkehrssicherheit und den Verkehrsfluss. Es ist gut, dass diese Baumaßnahme bereits vor dem sechsstreifigen Ausbau der A 5 im Abschnitt Offenburg – Freiburg umgesetzt werden konnte.“
Die Autobahn GmbH des Bundes übernimmt laut Bilger ab dem 1. Januar 2021 die Zuständigkeit für Planung und Umsetzung des weiteren Ausbaus der A 5. Sie werde das Projekt unter Hochdruck vorantreiben.“
Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) betont die Notwendigkeit der Beseitigung der Unfallschwerpunkte im Straßennetz: „Immer wieder mussten wir in der Vergangenheit Nachrichten von schweren Auffahrunfällen an der Autobahnanschlussstelle Rust zur Kenntnis nehmen. Häufig waren junge Familien auf der Fahrt zum Europa-Park verwickelt. Es freut mich sehr, dass wir mit dem Ausbau der Anschlussstelle diesen Gefahrenpunkt beseitigt haben. Mit der Realisierung dieser Maßnahme kommen wir unserem Leitbild ‚Vision Zero‘ auf dem Straßennetz von Baden-Württemberg einen Schritt näher.“