Hat ein Wolf in Oppenau zwei Schafe getötet?
In Oppenau sind am Montag zwei Schafe gerissen worden – möglicherweise von einem Wolf. Experten schließen das zumindest nicht aus. Klarheit wird es erst in einigen Wochen nach der Untersuchung der Rissabstriche geben. Doch bereits im Januar war ein Wolf im Kinzigtal unterwegs.
Möglicherweise hat ein Wolf erneut in der Ortenau zwei Tiere getötet. In Oppenau sind am Montag zwei tote Schafe gefunden worden, die offensichtlich gerissen wurden, wie das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft in einer Pressemitteilung informiert. Die Experten der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Freiburg halten es demnach für möglich, dass ein Wolf beide Tiere getötet hat.
Erst Ende Januar hat ein Wolf in Kirnbach im Kinzigtal ein Schaf gerissen. Unklar ist noch, ob es sich beim Oppenauer Fall um dasselbe Tier handelt – und ob tatsächlich ein Wolf dahinter steckt. Klarheit schaffen soll eine genetische Untersuchung der Rissabstriche am Forschungsinstitut Senckenberg. Bis das Ergebnis vorliegt könnte es aber einige Wochen dauern, heißt es.
Umzäunung war nicht ausreichend
Bei den Schafsrissen in Oppenau war laut Pressemitteilung – wie bei allen gemeldeten Nutztierrissen zuvor auch – die Zäunung nicht ausreichend. Oppenau befindet sich in der »Förderkulisse Wolfsprävention«. In dem so beschriebenen Gebiet werden besondere Anforderungen an den Herdenschutz gestellt. Herdenschutzmaßnahmen wie Elektrozäune werden mit 90 Prozent der Anschaffungskosten bezuschusst. Empfohlen wird eine Umzäunung von 120 Zentimetern Höhe.
Laut Umweltministerium wird eine Entschädigung bei unzureichend geschützten Tieren nur noch bis Ende Mai gezahlt. Dann besteht die Förderkulisse Wolf seit einem Jahr – ab dann ist eine lückenlose Elektroumzäunung in einer Höhe von 90 Zentimetern Voraussetzung für Entschädigungszahlungen.