Dominik Fehringer: Darum ist die Ortenau systemrelevant
In einem Gastbeitrag für die Mittelbadische Presse zum Start der neuen Serie „Wir sind systemrelevant“ erläutert WRO-Chef Dominik Fehringer, warum die Corona-Krise für ein Umdenken in der Wirtschaft sorgen könnte und wie wichtig gute Netzwerke in diesen Zeiten sind.
Corona ermöglicht uns zahlreiche Perspektivwechsel. Beruf, Familie und Gesellschaft sind Projektionsflächen wechselnder Betrachtungen. Engpässe in der Versorgung bei einzelnen Gütern des täglichen Bedarfs und bei dringend benötigten medizinischen Hilfsmitteln sorgen für eine Änderung des Blickwinkels in der Produktion. Haben globale „just-in-time“-Lieferketten ausgedient? Bringt diese Krise ein Umdenken bei der globalen Auslagerung von Produkten, die zur Versorgung der Bevölkerung unbedingt notwendig sind?
Blick geschärft
Jedenfalls schärft die Situation den Blick für die Machbarkeit und die Möglichkeiten des Regionalen, für unternehmerische Verlässlichkeit, für kurze Wege, für gegenseitiges Vertrauen und für regionale Gestaltungsmöglichkeiten.
Über Nacht wird die Frage nach der Kompetenz in der eigenen Region virulent, ja überlebenswichtig. Jetzt müssen viele Rädchen ineinandergreifen. Dazu braucht es starkes Vertrauen zu anderen Akteuren. Da ist es von Vorteil, wenn dieses Vertrauen über Jahre im regionalen Netzwerk wachsen und gedeihen durfte. Der Wert einer echten Gemeinschaft kommt voll zum Tragen.
Neue Perspektive
Wir haben die Unternehmen unseres Wirtschaftsbeirates aus dieser ganz neuen Perspektive der Systemrelevanz betrachtet. Welche Unternehmen, Produkte und Dienstleistungen als systemrelevant für die kritische Infrastruktur der Bundesrepublik gelten, ist natürlich buchstabengetreu in einer Verordnung geregelt. Eine bunte Vielfalt an Produkten und Dienstleistungen aus der Ortenau ist für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung unseres Landes unabdingbar.
In dieser spannenden Serie offenbart sich wieder einmal der Innovationsgeist des heimischen Unternehmertums.