Jubiläum für Biberach und Prinzbach: Zwei bilden eine Einheit
Das Jubiläumsfest zu 50 Jahre Eingemeindung Prinzbach und Biberach erhält eine tonnenschwere Erinnerung: Zwei Puzzleteile aus Sandstein bilden ein Ganzes.
Anlässlich des 50-jährigen Eingemeindungsjubiläums wollten wir den beiden Orten Biberach und Prinzbach ein Zeichen der Verbindung schenken“, verkündete Biberachs Bürgermeister Jonas Breig gemeinsam mit Prinzbachs Ortsvorsteher Klaus Beck bei der Jubiläumsfeier am Sonntag. Mit der Idee eines Zwillingssteins hatte die Gemeinde sich an den Biberacher Steinmetz und Bildhauermeister Markus Himmelsbach gewandt.
Der entwickelte die Idee weiter und begeisterte mit seinem Vorschlag zweier perfekt ineinandergreifender Puzzlesteine aus Sandstein. Die Herausforderung bestand nun darin, die „Nasen“ und Kerben der Puzzleteile passgenau zu fertigen. „Das war nicht einfach, aber es hat funktioniert“, erzählt der der 42-Jährige, „und es hat mich gefreut, dass ich meine eigene Idee umsetzen konnte.“
Jeder der Sandsteinblöcke ist 500 Kilo schwer. Der eine Teil des Kunstwerks trägt eine Metalltafel mit dem Biberacher Wappen und wird in Prinzbach beim Schulhof aufgestellt. Der andere Teil trägt das Prinzbacher Wappen und soll den Biberacher Bahnhofspark zieren.
Den Puzzleteilen zur Seite gepflanzt wird jeweils eines der beiden „Miteinander-Bäumchen“, eine Spende der Vereinsgemeinschaft: „Diese Bäumchen mögen ein Zeichen für die feste Verbundenheit und die kraftspendende Freundschaft zwischen Biberach und Prinzbach sein.“
Passend zum Jubiläum wurde zudem die Prinzbacher Silberkugel kreiert. Und zwar von dem Nordracher Chocolatier Egbert Laifer, als Gegenstück zur bestehenden Biberacher Whisky-Kugel. Während letztere eine cremige Ganache mit Whisky aus der Biberacher Kinzigbrennerei enthält, ist die neue Praline mit Rita Vitts Gin namens „Silberner Ritter“ gefüllt. Der Name nimmt Bezug auf eine Sagengestalt,.
Viel Beachtung fand die vom Historischen Ortsverein zusammengestellte Sonderausstellung „Bekanntes und Unbekanntes über die Geschichte von Biberach und Prinzbach“. Als Highlight stellte der Vorsitzende Josef Ringwald ein historisches Priestergewand vor, dereinst von den Franziskanerinnen des Gengenbacher Klosters mit dem Wappen der Herrschaft von der Leyen bestickt. „Dass adlige Familien der Kirche Gewänder stifteten und diese mit ihrem Familienwappen versehen ließen, war eine über Jahrhunderte gängige Tradition“, so Ringwald. Diese Leihgabe konnte mit der Unterstützung von Ellen Dietrich-Gleich für die Ausstellung organisiert werden.
„Schatzkammer“
Viel Andrang herrschte auch in der „Schatzkammer“ des Rathauses. Dieses „kleine, aber feine“ Museum ist vom Historischen Verein und mithilfe des Bauhofs wieder hergerichtet worden und zeigt unter anderem Funde früherer Ausgrabungen. Teilweise bis zu über 30 Menschen schauten im Obergeschoss einen Film, der anlässlich der Prinzbacher 750-Jahr-Feier anno 2007 entstanden war.
Gerne auch nahmen die Festgäste die Gelegenheit wahr, den neuen historischen Rundweg in Prinzbach abzulaufen. Eigens zum Anlass des Jubiläums dauerhaft eingerichtet, führt er auf zwei Kilometern um und durch die ehemalige Bergbaustadt, mit vielen Informationen zu ihrer reichhaltigen Geschichte.