Flüchtlingshilfe

Zunsweier: Dank für Engagement in der Hausaufgabenhilfe

Jana Lunkenbein
Lesezeit 2 Minuten
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08. August 2020

Ortsvorsteherin Monika Berger (rechts) bedankte sich bei Mara Meier, Pauline Karcher, Lilly Huber und Pius Karcher, die syrischen Kindern Nachhilfe gaben. ©Jana Lunkenbein

Integrationshilfe auf Augenhöhe: Die Zunsweierer Ortsvorsteherin Monika Berger ehrt Schüler für ihre ehrenamtliche Hausaufgabenhilfe. 

Bereits im dritten Jahr haben Zunsweierer Jugendliche syrischen Kindern in ihrem Dorf unentgeltlich Nachhilfeunterricht gegeben. Zum Abschluss des Schuljahrs bedankte sich Ortsvorsteherin Monika Berger bei den Schülern und der Initiative „Neue Heimat Zunsweier“.

Lilly Huber, Mara und Pia Meier sowie Pauline und Pius Karcher paukten Deutsch und Mathe mit vier Grundschulkindern aus zwei syrischen Familien. Zusammen mit den vier erwachsenen Mitstreitern der Flüchtlingshilfe Zunsweier Uta Rapp, Ursula Frattini, Martha Mußler und Regin Liebrich konnte die Hausaufgabenhilfe vier Mal in der Woche angeboten werden. „Mal ernst, mal spielerisch“ sei es zugegangen, erzählen die Schüler. Zum Beispiel erst Gedichte lesen und dann „Halli-Galli“ zocken, ergänzt Mara Meier.

„Wir selbst würden uns ja auch wünschen, dass uns geholfen wird, wenn wir es brauchen“, beschreibt Lilly Huber den Grund für ihr Engagement. Und für Pauline Karcher ist die Dankbarkeit der Kinder der schönste Antrieb. Da habe sie während der Corona-Kontakteinschränkungen auch gerne per Video-Chat Tipps gegeben. Und seit den Lockerungen fand der Unterricht einfach draußen im Garten statt.

Die engagierten Schülerinnen wechseln im kommenden Jahr in die Oberstufe und wissen noch nicht, ob sie sich trotz Nachmittagsunterricht weiter einbringen können. Grund genug, neue Mitstreiter für die Hausaufgabenhilfe zu suchen. 

Einen besonderen Tipp hat Pius Karcher: Er ist letzten Herbst als Jüngster zur Initiative gestoßen und konnte die absolvierten Stunden nun als Sozialpraktikum an seiner Realschule in Friesenheim anerkennen lassen. „Wir wollen gerne Schüler der kommenden siebten Klasse ermuntern, dieses Pflichtpraktikum bei uns zu leisten“, betonte Regin Liebrich, Leiter der Flüchtlingshilfe „Neue Heimat Zunsweier“.

„Eure Erzählungen zeigen, dass Jugendliche und Kinder einen anderen Draht zueinander haben“, fasste Ortsvorsteherin Monika Berger in ihrer Ansprache zusammen. Die Freude beim gemeinsamen Lernen sei spürbar. Im Namen der Ortsverwaltung bedankte sie sich für das außerordentliche Engagement der jungen Menschen und überreichte ihnen Gutscheine zum Pizza-Essen. Ihr Dank galt zudem allen Aktiven, die gemeinsam mit Regin Liebrich Integrationshilfe leisten.

INFO: Neben der Hausaufgabenhilfe bietet die Flüchtlingshilfe „Neue Heimat Zunsweier“ auch Deutschunterricht für junge Frauen an und unterstützt Familien bei häuslichen Angelegenheiten. Kontakt, auch für Informationen zum Sozialpraktikum, unter • 07 81 / 5 57 81.

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