Ortschaftrat Zell-Weierbach

Umstellung an Weingartenschule wohl für alle Klassen gleichzeitig

Von Thorsten Mühl
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26. March 2025
Schulleiterin Anita Kirn stellte im Ortschaftsrat dar, dass angesichts von 100 Kindern in der Betreuung wohl die Variante eins (Schulformen unverändert, Umbau der kommunalen Angebote an Halbtagsschulen zur Abdeckung der verbleibenden Zeiten) für die Weingartenschule die beste gewesen wäre.

Schulleiterin Anita Kirn stellte im Ortschaftsrat dar, dass angesichts von 100 Kindern in der Betreuung wohl die Variante eins (Schulformen unverändert, Umbau der kommunalen Angebote an Halbtagsschulen zur Abdeckung der verbleibenden Zeiten) für die Weingartenschule die beste gewesen wäre. ©Archivfoto: Thorsten Mühl

Der Ortschaftrat Zell-Weierbach fordert in Sachen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung an Grundschulen eine Lösung für die Randzeiten-Betreuung zu suchen.

Der Prozess, wie der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung an Offenburgs Grundschulen ab dem Schuljahr 2026/2027 umgesetzt werden soll, befindet sich derzeit, wie mehrfach berichtet, in einer weiteren entscheidenden Phase. Die Ortschaftsräte sollen aktuell ein Stimmungsbild abgeben. Im Zell-Weierbacher Ortschaftsrat zeichnete Ortsvorsteher Willi Wunsch (CDU) die einzelnen Schritte anhand einer Präsentation ausführlich nach.

Aus dem Beteiligungsprozess entwickelte sich die seitens der Stadtverwaltung nun favorisierte Variante 4b, die die Umwandlung sämtlicher städtischen Grund- in Ganztagsschulen vorsieht, das Ganze in Wahlform. Als Zeitmodell ist eine Betreuung von dreimal acht Stunden und zweimal viereinhalb Stunden, an den beiden kurzen Tagen ergänzt durch ein kommunales Angebot, vorgesehen.

Mehr Vollzeitstellen

Von den Beteiligten wurden im Prozess unter anderem Aspekte wie die gleichen Rahmenbedingungen in jedem Schulbezirk, Gleichbehandlung aller Orts- und Stadtteile, Wahlfreiheit für Eltern und Flexibilität für Familien hervorgehoben. Allerdings: Der Wechsel von Ganztag zu Halbtag und umgekehrt erfordere zwar keinen Schulwechsel, erhöhe aufgrund des möglichen jährlichen Wechsels allerdings höheren Verwaltungsaufwand durch An- und Ummeldung. Zudem dürfe der zusätzliche Personalbedarf, der von aktuell 62 Vollzeitstellen auf künftig 90 steigen würde, nicht unterschätzt werden.

In Sachen kommunaler Nachmittagsbetreuung an zwei Tagen entstehen Kosten von rund 53 Euro monatlich je Betreuungstag und Woche (bei zwei Tagen pro Woche also 106 Euro monatlich). Für die Ferienbetreuung liegen die Kosten pro Kind bei 193 Euro pro betreuter Ferienwoche, Kostendeckung wird angestrebt.

Zu weiteren freiwilligen Leistungen der Stadt wird gezählt, dass Halbtags-Kinder mit Nachmittagsunterricht auf Wunsch in der Schule mit betreut werden und ein Mittagessen kaufen können.

Enge zeitliche Taktung

Schulleiterin Anita Kirn stellte dar, dass angesichts von 100 Kindern in der Betreuung die Variante eins (Schulformen unverändert, Umbau der kommunalen Angebote an Halbtagsschulen zur
Abdeckung der verbleibenden Zeiten) für die Weingartenschule wohl besser gewesen wäre. So müssten künftig die meisten Kinder ab 15 Uhr nach Hause gehen. Zeitlich sei die Taktung eng, denn bis Juli solle schon ein pädagogisches Konzept entstehen. „Wir werden die gesamte Schule wohl auf einmal umstellen für den Ganztag“, kündigte sie an. Sie bedauerte, dass es nach 12.15 Uhr keine Betreuungsmöglichkeiten mehr gebe.

Regina Heilig (CDU) legte dar, dass der Stadt Gleichheit für die Betreuung wichtig sei. Wenn sich keine Randzeiten-Betreuung mehr ergebe, sollten ein bis zwei Schulen gefunden werden, an denen diese Angebote weiterhin realisiert werden könnten, betonte sie. Seitens des Elternbeirats der Kita wurde ebenso geäußert, es werde nach Lösungen gesucht, um die Randzeiten-Betreuung zu organisieren.

Kosten zumindest reduzieren

Jürgen Wernke (BLZW) machte sich dafür stark, Betroffene nicht zu vergessen. Die beiden Nachmittags-Angebote sollten kostenfrei oder, beispielsweise durch Möglichkeiten wie den Familienpass, weitgehend kostenreduziert für Eltern sein. Rüdiger Wagner (SPD) befürwortete, wie auch die beiden anderen Fraktionen des Ortschaftsrats, den Verwaltungsvorschlag. Allen Kindern sollte die Möglichkeit zum Mittagessen gegeben werden.

Um den Zusatz erweitert, dass über eine Härtefall-Regelung nach einer Lösung für Randzeiten-Betreuung gesucht werden solle, sendete der Ortschaftsrat ein einhelliges Stimmungsbild in Richtung Stadtverwaltung.

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