Statistiker blicken auf die Wahl

(Bild 1/2) Bereits 2013 wurden in einem Wahlbezirk Zells statistische Daten erhoben. Erkenntlich oben rechts auf dem Stimmzettel. ©Dietmar Ruh
Die 668 Wahlberechtigten aus Unterentersbach dürfen bei der Bundestagswahl am 23. Februar ihre zwei Stimmen nicht nur einer Partei und einem Kandidaten geben, sie spielen auch nach der Wahl noch eine gewisse Rolle. Zum nunmehr dritten Mal nach 2009 und 2013 wurde vom Statistischen Landesamt einer der fünf Zeller Wahlbezirke für die sogenannte repräsentative Wahlstatistik ausgewählt, in diesem Jahr eben der Wahlbezirk Unterentersbach. Das teilt die Stadtverwaltung Zell mit.
Die Wahl selbst ist und bleibt natürlich geheim. Die Statistiker möchten aber wissen, zu welcher Altersgruppe die Wähler gehören und wie viele Frauen und Männer ihre Stimme abgegeben haben.
Um das herauszufinden, erhalten die Wähler im Wahllokal entsprechend dieser Vorgabe gekennzeichnete Stimmzettel. Das Wählerverzeichnis kennt Geschlecht und Geburtsdatum, somit können die Wahlberechtigten ihren Stimmzetteln zugeordnet werden. Darauf steht dann ein Großbuchstabe und ein Zeitraum von Jahren, der das Geburtsjahr beinhaltet. Beispiel: „A“ steht für einen Mann, der zwischen 1989 und 1995 geboren wurde. „H“ für eine Frau, die zwischen 1979 und 1988 zur Welt kam.
Am Wahlprozedere ändert sich übrigens im Wahllokal nichts. Anders ist nur, dass die Stimmzettel oben rechts gekennzeichnet sind. Unterentersbach ist übrigeins einer von rund 2700 Stichprobenwahlbezirken. Dass Daten erhoben werden dürfen, ist im Wahlstatistikgesetz geregelt.
Die Stimmzettel für die Wahlstatistik werden von den Gemeinden dem Statistischen Landesamt per Kurier übermittelt. Die aus den Ländern gewonnenen Daten werden vom Statistischen Bundesamt hochgerechnet und veröffentlicht. Die Auswertung dauert rund vier Monate. Dann stehen die Ergebnisse unter www.bundeswahlleiterin.de im Bereich „Bundestagswahl“ unter „Repräsentative Wahlstatistik“ als Download bereit.