Offenburg

Städtebaulicher Vertrag für Einkaufszentrum

Christian Wagner
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04. June 2014
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Im Vordergrund: Modell des Einkaufszentrums. Im Hintergrund: Verantwortliche für das EInkaufszentrum.

Im Vordergrund: Modell des Einkaufszentrums. Im Hintergrund: Verantwortliche für das EInkaufszentrum. ©Ulrich Marx

Zum Weihnachtsgeschäft 2018 soll das neue Einkaufszentrum eröffnen. Die Vertragspartner Stadt, Sparkasse Offenburg-Ortenau und Investor OFB unterzeichneten gestern einen 52-seitigen städtebaulichen Vertrag, in dem Details des Vorhabens festgesetzt sind. Die Sparkasse investiert 15 Millionen Euro in ihre neue Innenstadtfiliale, die OFB nimmt rund 60 Millionen in die Hand.

Voller Tatendrang präsentierten sich am Dienstag die Verantwortlichen des Investors OFB und der Sparkasse Offenburg-Ortenau. »Unsere Vorfreude ist groß«, sagte Karl Bähr, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse. Und auch OFB-Projektleiter Uwe Schäfer versicherte: »Je früher wir anfangen können, desto besser.« Zuvor hatten Stadt, Sparkasse und OFB einen städte­baulichen Vertrag unterzeichnet, der die Details zur Entwicklung des Areals an der Gustav-Rée-Anlage festlegt. Im Anschluss an die Vertragsunterzeichnung informierten Stadt, Sparkasse und OFB bei einem Pressegespräch im Rathaus über den Status quo der Pläne fürs Einkaufszentrum.

»Es wird Offenburg als Einkaufsstadt ganz klar stärken«,­ betonte OB Edith Schreiner. Gleichzeitg werde auf dem Sparkassen-/Stadthallenareal ein städtebaulicher Missstand behoben. Sie freue sich sehr, dass die alte Stadthalle »als Gesicht des Quartiers« erhalten bleibe. Im nun unterzeichneten städtebaulichen Vertrag seien die Rahmenbedingungen geregelt. Unter anderem sei die Anzahl der Läden mit einer Verkaufsfläche unter 200 Quadratmetern festgezurrt.

Ratsbeschluss fehlt noch
Der städtebauliche Vertrag ist die eine Seite. Bevor Sparkasse und OFB loslegen können, muss der Gemeinderat auch den Bebauungsplan beschließen. Dies soll noch vor der Sommerpause geschehen. Derzeit sei man dabei, die rund 800 Einwendungen gegen das Vorhaben zu sichten. »Wir werden das sehr, sehr sorgfältig abarbeiten, weil wir das sehr ernst nehmen«, sagte Baubürgermeister Oliver Martini.

Der Dezernent lobte am Dienstag noch einmal das 2012 gestartete Dialogverfahren, das im Dezember 2013 in den Zuschlag an Investor OFB mündete: »Das Verfahren hat uns die Chance gegeben, für Offenburg die passende Lösung zu finden.« Offenburg habe den »richtigen Maßstab« getroffen, lobte auch Alois Rhiel, Vorsitzender der Geschäftsführung der OFB Projektentwicklung. Rhiel zeigte sich beeindruckt von der enormen Beteiligung der Offenburger an der Debatte: »In der Intensität haben wir das an keinem anderen Standort gespürt – Kompliment!«

OFB-Architekt Rüdiger Kramm betonte, dass es sich um ein »offenes Konzept« handle. »Es ist keine Einkaufsgalerie und kein Einkaufszentrum. Wir haben es hier mit einzelnen Geschäftshäusern zu tun«, so Kramm. Es gebe eine »öffentliche Durchwegung«, die jedermann auch mit dem Fahrrad befahren könne.

Bevor die OFB mit dem Bau des Quartiers beginnen kann, muss zuerst die neue Sparkassenfiliale in der Hauptstraße 23 und 25 fertiggestellt sein (siehe Hintergrund). 60 Mitarbeiter werden dort einziehen. Sowohl Karl Bähr als auch Alois Riehl versicherten, dass der Großteil der Aufträge an Firmen aus der Region gehen soll.

Das Projekt
Größenordnung: Auf dem rund 12 500 m2 großen Stadthallen-/Sparkassenareal entstehen bis Ende 2018 laut OFB rund 12 000 m2 Verkaufsfläche (25 Geschäfte), 700 m2 Gastronomie und 2600 m2 Wohnraum.  Zeitplan: Im Oktober beginnt die Sparkasse mit dem Abriss der Hauptstraße 25 sowie des Hintergebäudes der Hauptstraße 23. Im Januar 2015 ist Baubeginn für die neue Sparkasse inklusive Sanierung der denkmalgeschützten Kommandatur. Nach Fertigstellung im September 2016 ziehen die Mitarbeiter von der Gustav-Rée-Anlage um, und es kann mit dem Abriss der alten Sparkassenzentrale gestartet werden – wenn man so will, der eigentliche Baubeginn fürs Einkaufszentrum. Einweihung ist für Oktober 2018 geplant.

Mieter: Ziel sei es, in den nächsten Monaten die Verträge mit den Ankermietern zu unterschreiben, so OFB-Projektleiter Uwe Schäfer. Die Nachfrage sei für den frühen Zeitpunkt »sehr groß«. Den bereits kursierenden »Peek & Cloppenburg« bezeichnete Schäfer als interessanten Mieter mit hohem Qualitätsanspruch. Man rede aber mit verschiedenen Anbietern. 

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