Gesang und afrikanische Rhythmen

So war das Konzert des Gesangvereins "Frohsinn" Bühl mit Gästen

Von Manfred Vetter
Lesezeit 3 Minuten
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23. October 2024
Der gemischte Chor "Frohsinn" aus Bühl gab ein abwechslungsreiches Konzert und feierte gleichzeitig 50 Jahre Georg Dietrich Halle.

Der gemischte Chor "Frohsinn" aus Bühl gab ein abwechslungsreiches Konzert und feierte gleichzeitig 50 Jahre Georg Dietrich Halle. ©Manfred Vetter

Der Gesangverein "Frohsinn" Bühl verzauberte bei seinem Konzert am Sonntag die Zuhörer. Musikalische Unterstützung kam vom Männergesangverein Eckartsweier und Percussion-Virtuosen.

Gemischter Chor, Männerchor und Schlagzeug mit afrikanisch-brasilianischen Klängen: Der Gesangverein „Frohsinn“ Bühl-Dorf gab am Sonntag ein Konzert, feierte damit auch 50 Jahre Georg Dietrich Halle und lud sich dazu Freunde ein. Damit erfreuten die Gastgeber das Publikum in der nicht ganz vollen Halle. Dirigent Jörg Wette war der Gesamtverantwortliche des Abends. Franz Müller führte durch das Programm, am Klavier sorgte Mathias Burg für den guten Ton – virtuos und einfühlsam.

Der gemischte Chor des Gesangverein „Frohsinn“ begann die erste Hälfte des Konzerts mit gutem, abwechslungsreichem Chorgesang. „Kein schöner Land“ ist ein beliebtes Volkslied von 1840 und wurde fein und zart gesungen. „Ich bin hinausgegangen“ hat Robert Schumann komponiert. Die flotte Klavierbegleitung harmonierte gut mit dem harmonischen Chor. Sängerinnen und Sänger sangen ausgewogen die eingängige Melodie.

Melodie und Fundament

Auch die Dynamik war gut. In „Tic e toc“ sang der Chor von einem hübschen brünetten Jungen – auf Italienisch. Die Frauen sangen die Melodie und die Männer legten ein harmonisch klingendes Fundament, das alles mit mediterraner Leichtigkeit. Der „Kriminal-Tango“ war der Schlusspunkt des ersten Blocks und gefiel den Zuhörern wunderbar. Die Frauen sangen wieder die Melodie, die Männer legten mit ihrem lautmalerischen „Du­dumdum“ das Fundament. Der Refrain im Tutti kam kräftig. Die Zuhörer waren begeistert und verabschiedeten den Chor mit viel Beifall in die Pause.

Gute Musik braucht nicht viel – zwei begnadete Musiker und die richtige Auswahl von Stücken sowie Instrumenten genügen. Daniel Schay ist ein Schlagzeuger der Extraklasse und mit Dietmar Geppert begeisterte er die Zuhörer. Es war sagenhaft, was die beiden aus den Schlaginstrumenten zauberten. Die Musik aus Simbabwe und Brasilien, deren Wurzeln auch in Afrika liegen, ging ins Ohr und in die Beine. Man musste einfach mitwippen. Zu der Musik passte das Marimbaphon ideal, dazu Bongo und Fußschellen, gespielt von Daniel Schay. Dietmar Geppert verlegte sich auf die Cabasa und Kpanlogo, eine Art Conga. Die Stücke „Mahanga kutapira“ aus Simbabwe und „Vamudhara“ aus Brasilien waren einfach nur toll.

Der Männergesangverein Eckartsweier zeigte, warum er einer der führenden Chöre in der Umgebung ist und als Höhepunkt des Abends angekündigt wurde. Mit überragender Klangfülle und satten Bässen gingen den Zuhörern die Herzen auf. Dirigent Nicolas Jean führte die Männer sicher durch die Lieder. Das „Erlaube mir, feins Mädchen“ war voll Harmonie in der getragenen Melodie. Ebenfalls getragen, aber mit ganz anderem Charakter, war „Der Jäger Abschied“ mit seiner ausgefeilten Dynamik, die von der Disziplin der Sänger zeugte.

Modern und mit einer Melodie, die sofort ins Ohr ging, war „The Rains of Castamere“ aus der Serie „Games of Thrones“. Franz Schubert schrieb „Die Nacht“: Sehr getragen, mit vollendeter Harmonie wurde das Stück vorgetragen, auch dank der kräftigen Bässe. Mit „Bella Ciao“ wollte sich der Chor verabschieden, musste aber eine Zugabe geben, in der ein „Old Appletree“ besungen wurde.

Den Schluss machten die Gastgeber. Dirigent Jörg Wette überließ nichts dem Zufall und hatte Perlen des Chorgesangs ausgesucht. „Ihr von morgen“ von Udo Jürgens, „Über sieben Brücken musst du geh’n“, das Peter Maffay in Westdeutschland berühmt gemacht hat, der Welthit „Halleluja“ von Leonhard Cohen und „Goodbye, my Love, Goodbye“ von Demis Roussos ließen die Zuhörer mitsummen. Nach dem großen Beifall zum Schluss sangen die Sängerinnen und Sänger „Lauf, Jäger, lauf“ mit sichtlich viel Spaß.

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