Rainer Nepita zeigt Welt der Vegetation bei Ausstellung in Durbach
In die Welt der Vegetation entführt Rainer Nepita die Besucher seiner Ausstellung „Pflanzenschrift“ in der Galerie Kulturzeit der Mediclin Staufenburg Klinik in Durbach. Die Ausstellung aus Malerei, Zeichnung und Grafik ist über den Jahreswechsel bis 7. März 2025 zu sehen, heißt es in einer Pressemitteilung. Germain Roesz führt auf der Vernissage am Donnerstag, 7. November, um 19 Uhr in den Kosmos der Pflanzenbilder ein. Die musikalische Umrahmung kommt vom Bläserquintett „Classissimo“.
Rainer Nepita zeichnet Blätter von Wildpflanzen aus der Bodenvegetation in der Landschaft und in der Stadt. Die Vielfalt der Blattformen wird bei ihm zum Alphabet. Jede Form ist für den Künstler, einfach weil sie so ist, wie sie ist, richtig, schön, individuell und wahr, heißt es in der Mitteilung.
Elemente aus den Zeichnungen der Blätter werden bei Rainer Nepita zur Pflanzenschrift. In seinen Gemälden in Acryl, Öl oder Graphit setzt er sie mal in roten, gelben und grünen Farbräumen vor nachtblaue Bildgründe, in seinen Zeichnungen dominieren die Erdfarben. Allen gemeinsam ist das Zeichenhafte nach Art kalligrafischer Kürzel, die einer geheimen Choreographie zu folgen scheinen.
So gehe es bei Nepitas Arbeiten weniger um die Nachahmung der Natur, als vielmehr um die Übertragung ihrer Formen ins Lyrische. Die Assoziation eines floralen Alphabets, das einem fiktiven Herbarium gleicht, legt der Titel der Ausstellung zurecht nahe. Auf Leinwand und Papier verdichtet der Künstler die Sprache der Pflanzen mit der zeichenhaften Erfassung und Anordnung.
Poesie in den Bildern
„Das freie Schweben der Blätter im Bildraum, die vielfach nur in ihren Umrissen und gänzlich ohne Schatten angelegt sind, macht diese Bilder so schwerelos und fragil“, wird Patricia Schneider, Regionalgeschäftsführerin der Mediclin und der Staufenburg Klinik, zitiert. „Ich freue mich über die feine Poesie in diesen Bildern, die wir nun über den Winter in unserem Haus zeigen. Bei einigen von ihnen scheint es kein oben oder unten zu geben. Vielleicht ein Impuls, den eigenen Standpunkt für einen Augenblick zu hinterfragen?“
Rainer Nepita, 1954 in Schweinfurt geboren, studierte von 1977 bis 1982 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Außenstelle Freiburg, Malerei bei Professor Peter Dreher. Von 1985 bis 2018 reiste er zu Arbeitsaufenthalten nach Südasien. Der Künstler lebt in Oberkirch, wo sich auch sein Atelier befindet.
INFO: Die Ausstellung ist montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 9 bis 17 Uhr geöffnet.